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Full text: Jahresbericht 1988

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43. Jahresbericht Deutsches Hydrographisches Institut 1988 
4. Zur Vermeidung der Abweichungen unter a) werden zu den nach der Kompen- 
sierung nach 3 erhaltenen Restablenkungen die durch die Koeffizienten nach 2 
erzeugten Ablenkungen berechnet und addiert. 
Messungen im Labor bestätigen die Wirksamkeit und Praktikabilität des Verfah 
rens. 
Beeinträchtigung von Geräten durch die Umwelt an Bord: 
Nautische Geräte sind bei ihrem Einsatz an Bord von Schiffen verschiedenen Bela 
stungen ausgesetzt, so z.B. Vibrationen, hohen und tiefen Temperaturen, hoher 
Luftfeuchtigkeit und dem vom Sprühen des Meerwassers herrührenden Nebel salz 
haltiger Wassertröpfchen. Auch unter der Wirkung dieser Umwelteinflüsse dürfen 
die Geräte keine bleibenden Zerstörungen erleiden und müssen noch ordnungsge 
mäß funktionieren. 
Um das zu untersuchen, wurden im Umweltsimulationslabor des DHI die genann 
ten Bedingungen definiert hergestellt und deren Wirkung auf folgende nautische 
und andere für den Bordeinsatz bestimmte Anlagen, Geräte und Instrumente 
ermittelt: 
Positionslaternen, Rettungslichter, Floßinnen- und -außenleuchten, Schall 
signalanlagen, Barographen, Wendeanzeiger, Anlagen zur Fahrtmessung 
durchs Wasser und über Grund, Radarsender, ein Navigationsdaten-Anzei- 
gegerät, eine Alarmanlage, ein Alarm-Überwachungssystem, ein Gerät zur 
Messung der elektrischen Leitfähigkeit vom Meerwasser und einen Perso 
nalcomputer, der auf Seeschiffen zum Einsatz kommen soll. 
Die anzuwendenden Prüfbestimmungen werden von dem vorgesehenen Anwen 
dungsfall und dem Einbauort der Geräte an Bord bestimmt. Sie wurden verschiede 
nen nationalen und internationalen Normen entnommen und jeweils mit dem 
Antragsteller und teilweise auch mit Vertretern in- und ausländischer Klassifika 
tionsgesellschaften (Germanischer Lloyd, Det Norske Veritas, Bureau Veritas, 
Lloyds Register of Shipping und American Bureau of Shipping) abgestimmt. 
Bei den Untersuchungen wurden folgende Werte angewendet: 
- Vibrationen: Frequenzen zwischen 5 Hz (in Einzelfällen 2 Hz) und 100 Hz, 
Beschleunigungs-Amplituden bis zu 7 m/s 2 (in einigen Fällen 
bis zu 20 m/s 2 ). 
- Temperaturen: zwischen -30 °C und +60 °C. 
In bestimmten Fällen Temperatur-Wechselprüfimgen: 
12 Stunden bei -30 °C, 12 Stunden bei +60 °C usw. 
bis zu einer Gesamtdauer von 4 Wochen. 
- Luftfeuchtigkeit: bis zu 93% bei +40 °C. 
- Salznebel: Versprüht wurde eine fünfprozentige Kochsalzlösung. 
Bei den Untersuchungen konnte in manchen Fällen schon beim ersten Prüfgang 
festgestellt werden, daß der Prüfling den Bedingungen entspricht, in anderen 
dagegen zeigten sich zunächst verschiedene Mängel. Nach Nachbesserungen der 
Geräte durch den Hersteller wurden die Untersuchungen wiederholt. Nach ihrem 
Abschluß erfüllten alle Geräte die gestellten Anforderungen. 
2.3.2.3 Untersuchungen automatischer Bahnführungssysteme 
Während Untersuchungen zur Bahnführung vor 1980 hatte sich herausgestellt, 
daß keines der Funknavigationsverfahren zur Führung des Regelvorgangs bei der 
Positionsermittlung so stabil war, daß es allein für die automatische Steuerung
	        
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