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Full text: Jahresbericht 1988

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43. Jahresbericht Deutsches Hydrographisches Institut 1988 
der Mikrowellenemission errechneten Karten des Eisbedeckungsgrades ergab, daß 
diese grob auflösenden Karten grundsätzlich auch für kleinräumige Gebiete nütz 
lich sind. Das „Contouring“ der Treibeisgrenzen und des Eisrandes muß noch 
verbessert werden. 
Ferner organisierte das DHI die Abwicklung der 16. Ostsee-Eistagung vom 31. 
Oktober bis 4. November, auf der die Eisdienste und Eisbrecherbehörden der 
Ostsee-Anliegerstaaten u.a. den Informationsaustausch zwischen den Diensten 
und verschiedenen Nutzergruppen den modernen Möglichkeiten der Informations 
technik anpaßten. 
Für das Ostsee-Handbuch 1. Teil und die Kattegat-Handbücher 1. und 2. Teil 
wurden die Tabellenangaben über Eisauftreten und Schiffahrtsverhältnisse aktuali 
siert. 
14 Gutachten wurden für Reedereien, Makler, Versicherer und Industriebetriebe 
angefertigt. 
2.2.2.3 Erdmagnetischer Dienst 
Erdmagnetisches Observatorium Wingst: 
Das Observatorium feierte 1988 sein 50jähriges Bestehen: Am 30. April 1938 war 
es seiner Bestimmung übergeben worden. Es unterstand zunächst der Deutschen 
Seewarte. Ab 1946 gehört es zum Deutschen Hydrographischen Institut. 
Aus diesem Anlaß fand in Wingst vom 28. bis zum 30. April eine internationale 
Fachtagung über „Aufgaben erdmagnetischer Observatorien in Vergangenheit und 
Zukunft“ statt. Neben Fachkollegen aus der Bundesrepublik Deutschland und der 
DDR nahmen Wissenschaftler aus Brasilien, Dänemark, England, Frankreich, Ita 
lien, Rumänien, Ungarn und den USA teil (Abb. 6). Es wurden 20 Vorträge über fol 
gende Hauptthemen gehalten: 
- Beobachtungstechniken und Auswertemethoden an erdmagnetischen Observa 
torien 
- Hauptfeld, Säkularvariation und Modelle 
- Erdmagnetische Aktivität 
- Magnetische Messungen auf See und im Weltraum. 
Während der Tagung standen die Einrichtungen des Observatoriums für Anschluß 
messungen zur Verfügung (s.u.). Die Tagung fand mit einer Demonstrationsfahrt 
auf VWFS „Atair“ ihren Abschluß. Ziel und Vermessungsobjekt war ein bisher 
nicht kartiertes Wrack im Mündungsgebiet der Elbe. 
Die erdmagnetischen Variationen wurden - wie bisher - mit dem digitalen Regi 
striersystem erfaßt und auf Magnetband gespeichert, Registrierlücken wurden 
über das alte analoge System aufgefüllt; die Basen beider Systeme wurden mit 
dem Protonen-Komponenten-Magnetometer (Horizontal- und Vertikalkomponente, 
Totalintensität und relative Deklination) auf dem Stationstheodoliten (absolute 
Deklination) laufend kontrolliert. 
Wie in den Vorjahren wurde das alte Observatoriumsniveau der Horizontalintensi 
tät über eine Messung nach Lamont mit Stationstheodolit und Schwingungskasten 
reproduziert. Die Differenz gegen das neue Bezugsniveau (Internationaler Magneti 
scher Standard, seit 1981 gültig für Wingsti ist weiterhin stabil; ein Zeichen für die 
Güte der Basisintrumente. 
Demselben Zweck dienten Vergleichsmessungen, die während der Fachtagung in 
Wingst von Gastwissenschaftlem aus Niemegk (DDR), Rüde Skov (Dänemark) und 
Göttingen durchgeführt wurden. Für den korrekten Anschluß waren vorher die 
Sockeldifferenzen in allen Elementen überprüft worden.
	        
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