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Full text: Jahresbericht 1988

Nautische Veröffentlichungen, Vermessung und Seekartenwerk 
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rung der Karten-Datenbank. Die Karte überlappt mit der Krt. 7 und Krt. 44, so 
daß in diesen Bereichen die Karte nicht neu digitalisiert werden muß. Die 
praktischen Erfahrungen, die bei der Zusammensetzung dieser Karte erworben 
werden, sind dann Voraussetzung für die Erarbeitung der Lösung nach einer 
Organisation der Datenbank in Zellen oder Karten. 
Mit der Digitalisierung der Krt. 2, Krt. 7 und Krt. 44 werden die Daten für ein zu 
sammenhängendes Gebiet erzeugt, die durch ihre Vielfältigkeit (unterschiedliche 
Maßstäbe, Überlappungsbereiche, fortführungsanfälliges Seegebiet) eine gute 
Grundlage für die Entwicklung von DV-Verfahren für ein nautisches Informations 
system bilden. 
Um die termingerechte Fortführung der Originale nicht zu gefährden, war im Sach 
gebiet „Technische Kartographie“ weiterhin die Anordnung von Überstunden und 
Vergabe von Arbeiten an Fremdfirmen notwendig. Dabei zeigte sich, daß die Verga 
be von Arbeiten an Firmen nur in sehr eingeschränktem Rahmen möglich ist, da 
dort das Fachwissen für die spezifischen wirtschaftlichen Herstellungstechniken 
von Seekartenoriginalen fehlt. Mit der Priorität gegenüber der Produktion wurde 
im Sachgebiet Technische Kartographie die Voraussetzung dafür geschaffen, daß 
künftig routinierte Fachkräfte für eine produktiv angelegte Digitalisierung zur Ver 
fügung stehen werden. 
Reproduktionsphotographie und Kopie: 
Im Jahre 1988 wurde auch die zweite Horizontal-Schleuder gegen ein Folien-Be- 
schichtungsgerät „R-Coater“ ausgetauscht, nachdem die erste bereits vor zwei 
Jahren ersetzt worden war. Damit ist gesichert, daß chromathaltige Kopierschicht 
nicht mehr in das Abwasser gelangen kann. Zusätzlich ist ein Folien-Entschich- 
tungsbecken mit Filteranlage installiert worden, das die bereits vorhandene Ent- 
schichtungsküvette entlastet, so daß die Restschicht ebenfalls aufgefangen wird 
und nicht ins Abwasser gelangt. Es werden somit alle anfallenden abwasserbela 
stenden Chemikalien aufgefangen und entsorgt oder fallen durch Umstellung des 
Arbeitsablaufes nicht mehr an. 
Der Arbeitsablauf in der Folienkopie sieht nun wie folgt aus: 
Die Seekartenoriginale sind für jede Druckform auf Astralonfolien angelegt. Die 
am häufigsten vorkommende Arbeit ist das Einkopieren von neuen Informationen 
in das Folien-Original, das zuvor von veralteten Informationen durch Herausscha 
ben freigestellt worden ist. Die gereinigte Astralonfolie wird im Beschichtungsgerät 
„R-Coater“ im Durchlaufverfahren mit einer UV-lichtempfindlichen Schicht überzo 
gen. Es wird nur soviel Kopierschicht aufgetragen, wie für die Foliengröße notwen 
dig ist. Es fallen keine Schichtreste mehr an, die früher in der Horizontalschleuder 
durch die Zentrifugalkraft über die Folie hinaus verteilt wurden und anschließend 
bei der Reinigung der Schleuder ins Abwasser gelangen konnten. Die Verarbeitung 
geschieht bei gelbem Raumlicht, direktes Sonnenlicht muß vermieden werden. Auf 
die Folie mit der angetrockneten Kopierschicht wird die Montage mit den neuen 
Daten eingepaßt (z. B. Schriften, Symbole und'Zeichnungsteile) und im Kopierrah 
men unter Vakuum mit UV-Licht belichtet. Die vom Licht getroffenen Stellen erhär 
ten, die durch die Montageteile lichtgeschützten Stellen bleiben weich. 
Die belichtete Folie wird anschließend im Entwicklungsbecken mit Neutral-Ent- 
wickler entwickelt (früher zinkhaltiger Entwickler), wobei sich die nicht belichte 
ten Montageteile nach einiger Zeit weiß von der gelblichen Kopierschicht abheben. 
Zur Entwicklungskontrolle wird ein Stufen-Graukeil mitbelichtet, der bis zu einer 
bestimmten Stufe aufentwickelt sein muß, um sicherzustellen, daß keine Restko 
pierschicht mehr in den Zeichnungsteilen sitzt.
	        
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