Zentralabteilung
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Bei Stromausfällen und -Schwankungen konnte der automatische Ladevorgang der
Netzwerkknotenrechner sichergestellt werden. Zwei neue Versionen und 5 Aufda
tierungen der CDCNET-Software wurden installiert. Ferner wurde Software, die
einen Zugang zum Datex-P-Netz und damit Durchwahl zu und Nutzung von entfern
ten Rechnersystemen (z.B. das OMNET/TELEMAIL-System in den USA) ermög
licht, getestet.
Der Betrieb des weitverzweigten Netzwerkes mit zahlreichen intelligenten Rech
nerkomponenten, Datenendgeräten und komplexer Software stellt technisch kom
plizierte und organisatorisch schwierige Anforderungen, die nur unter hohem
persönlichen Einsatz zu bewältigen sind. Es kam dabei gegen Jahresende zu
einem Engpaß in der Betreuung der Datenendgeräte, da zunehmend Störungen
der überalterten Terminalperipherie auftraten. Für 1989 geplante Ersatzbeschaf
fungen lassen hier künftig eine Besserung erwarten.
Technische Infrastruktur:
Mit Installation des Migrationsrechners CYBER 930-31 im zentralen Rechenraum
des GRZ-DHI sind die dortigen Raum- und Klimatisierungsreserven vollständig
erschöpft. Die bereits 1987 begonnenen Planungen zur verbesserten Unterbrin
gung des zentralen Rechenraums wurden abgeändert. Es konnten geeignetere
Räumlichkeiten als die zunächst vorgesehenen gefunden werden.
Die Erweiterung des Vierdraht-Netzes für die Versorgung des Gebäudes mit Zim
meranschlüssen für Datenendgeräte wurde begonnen. Es wurde ein Konzept für
eine Vlerdraht-Zimmcrverkabelung, das sich im 4. Bauabschnitt des Hauses im
Jahre 1987 bewährt hatte, für die Anwendung im gesamten DHI-Gebäudekomplex
weiterentwickelt. Die Verkabelung für Erdgeschoß und die ersten drei Stockwerke
wurde begonnen. Zum Jahresende konnten wesentliche Teilarbeiten abgeschlos
sen werden. Ein Bauplanungs-Vorantrag für die Einbeziehung weiterer Stockwerke
und des Hochhauses wurde gesteUt. Es wurden ferner Lichtwellenleiterkabel und
Ethemet-Koaxialkabel zur Erweiterung des LANs in bisher unversorgte Gebäude
bereiche verlegt (z.B. zum Anschluß des Meßnetz- und Mehrzweckrechners).
Auslastung:
Die Tabellen 1 bis 3 geben die Auslastungsstatistik für die CYBER 180-840 des
GRZ-DHI an, Tabelle 4 die Nutzung durch das DHL Für die anderen Rechnersy
steme wird eine Statistik erst ab 1989 mit neuen Möglichkeiten des NOS/VE-Be-
triebssystems erstellt werden können.
Die CYBER 180-840 ist in den Zeiten des werktäglichen Vollastbetriebes (8 bis
16 Uhr) hoffnungslos überlastet. Dies äußert sich in schlechtem Laufzeit- und
Antwortzeitverhalten, das die Nutzung der Standard-Grafiksoftware (z.B. DI3000,
PICSURE und Kartenplotsystem) erheblich behindert. Während der typischen werk
täglichen Spitzenzeiten von 10-11 und 13-14 Uhr lag die Anzahl der gleichzeitig
aktiven Terminals i. a. bei mindestens 50 mit Spitzenwerten über 70. Zeitkritische
Routineanwendungen für die Dienste mußten unter Systemprivilegien laufen, um
termingerecht abgewickelt werden zu können.
Kritisch wirkte sich die völlig unzureichende Prozessorleistung und Zentralspei
cherausstattung der CYBER 180-840 für die Modell-Anwendungen aus. Als beson
derer Engpaß erwies sich die für Modellanwendungen notwendige Nutzung des
erweiterten Adreßraumes mittels speziell zugeteiltem Zentralspeicher (sog. UEM,
1 MByte). Der UEM reicht nur, um genau eine Modellanwendung bedienen zu
können. Mehrere parallel ablaufende Modellrechnungen behindern sich gegensei
tig derart, daß Plattenkanäle blockiert werden und ihre Fertigstellung über Nacht