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Full text: Jahresbericht 1987

Meereskunde 
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Der erste Bericht zur „EG-Richtlinie über die Einzelheiten der Überwachung und 
Kontrolle der durch die Ableitungen aus der Titandioxidproduktion betroffenen 
Umweltmedien“ wurde begonnen. 
Das DHI wirkte an der Vorbereitung der 2. Internationalen Nordseeschutz-Konfe 
renz, London, 24. bis 25. November mit und nahm an den Sitzungen der Scientific 
and Technical Working Group teil, die den Qualitätszustandsb§richt für die Nord 
see erarbeitete. 
Auf der 25. Sitzung des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt der Interna 
tionalen Seeschiffahrts-Organisation, London, 30. November bis 4. Dezember, 
stand das Thema „Besonders empfindliche Seegebiete“ auf der Tagesordnung, 
Das DHI wirkte bei der Erweiterung eines Papiers der Bundesrepublik Deutsch 
land „Identifizierung von besonders empfindlichen Gebieten, einschließlich der 
Entwicklung von Richtlinien für die Erklärung von Sondergebieten nach den Anla 
gen I, II und V“ mit und vertrat die deutsche Delegation auf den Sitzungen der zu 
diesem Punkt eingesetzten Arbeitsgruppe. 
2.2.4.2 Meßsysteme und -methoden, Meßnetz 
Neuentwicklungen: 
Versuche zur Optimierung der Ansprechgeschwindigkeit herkömmlicher armier 
ter Platin-Temperaturfühler zur Verwendung in den vorhandenen „Delphin“ - 
Schleppmeßsystemen brachten nur geringe Verbesserungen, weil sich die zu 
grunde gelegten Firmenangaben als nicht zutreffend herausstellten. 
Eine deutlich herabgesetzte Zeitkonstante des Temperaturfühlers ist bei der 
schnellmessenden Version einer neuen CTD-Generation der Firma Salzgitter Elek 
tronik (ehemals HDW), Kiel, zu erwarten, wo ein niederohmiger Platindraht direkt 
im Seewasser betrieben wird. Diese neue CTD-Sonde ist auch aus anderen Grün 
den als Baustein einer neuen „Delphin“-Generation geeignet, die vollständig indu 
striell von Salzgitter Elektronik gefertigt werden soll. Damit konnte eine im Inter 
esse des DHI und anderer Nutzer schon lange verfolgte Absicht verwirklicht wer 
den. 
Hierfür wurde ein umfangreiches, detailliertes Pflichtenheft erarbeitet und der 
Firma übergeben. Es umfaßt Spezifikationen für die Schleppsonde einschließlich 
Rudersteuerung, das Bordgerät einschließlich Ruderbefehlsgeber, Datenverarbei 
tungsteil und Schnittstellen für alle in Frage kommenden Peripheriegeräte. 
Die bereits im Vorjahresbericht erwähnten Mängel (fehlerhafte Leitfähigkeitssen 
soren und Ausfälle des Mikroprozessors) an zwei Thermosalinographen eines 
nordamerikanischen Herstellers konnten trotz intensiver Bemühungen der Firma 
nicht behoben werden, so daß ein Engpaß bei hydrographischen Untersuchungen 
unvermeidbar war. 
Bei der Bestimmung des Sauerstoffgehaltes im Meerwasser nach der Winkler-Me 
thode wird üblicherweise der Umschlagpunkt bei der Titration visuell festgelegt. 
Dieses Verfahren schließt subjektive Fehler ein, die durch Anwendung eines photo 
metrischen Verfahrens vermieden werden können. Dazu wurden in Zusammenar 
beit mit dem Institut für Meereskunde der Universität Hamburg die meßtechnische 
Erfassung der Lichtdurchlaßkurve der titrierten Probe und die Prozeßsteuerung 
der Titriereinrichtung mit einem PC bearbeitet. Die zur Ermittlung des Umschlag 
punktes aus den Meßdaten benötigte Software wurde entwickelt. Die praktische 
Erprobung im Meßbetrieb auf See steht noch aus.
	        
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