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42. Jahresbericht Deutsches Hydrographisches Institut 1987
Beitrag für das Internationale Seekartenwerk vorgestellt. Bisher haben die hydro
graphischen Dienste von
- Neuseeland
- Italien
- der DDR
- den USA (DMAHTC) und
- Südafrika
vom DHI auf Anforderung Reproduktionsmaterial erhalten, um ganz oder teil
weise die INT 1 faksimile zu übernehmen.
Die wesentlichen redaktionellen Arbeiten für die 24. Ausgabe des „Verzeichnisses
der nautischen Karten und Bücher und sonstigen Veröffentlichungen“ (Nr. 2452)
wurden im August abgeschlossen.
Die Beiträge des DHI zu dem im Vorjahr stattgefundenen „United Nations Inter-
Regional Seminar on Hydrographie, Surveying, and Bathymetric Charting“ sind in
einer Sonderveröffentlichung des Hamburg Port Training Institute GmbH (HPTI)
enthalten.
Auch in diesem Jahr richteten sich die kartographischen Aktivitäten besonders
auf die Laufendhaltung aller deutschen Seekarten. Dabei wurden die Seekarten
für das Maritime IALA-Betonnungssystem Region B (rot an Steuerbord) entspre
chend dem Stand der Tonnenauslegung fortgeführt. In Gebieten zahlreicher Staa
ten, wie z. B. in den Gewässern der USA und Südamerikas, ist die Betonnungsum
stellung weitgehend abgeschlossen. Die Datei der schwimmenden Seezeichen der
Ost- und Nordseeküste der Bundesrepublik Deutschland konnte an den Bundesmi
nister für Verkehr und die Wasser- und Schiffahrtsverwaltung abgegeben werden.
Es wurden wiederum umfangreiche Sonderaufgaben für die Bundesrepublik
Deutschland wahrgenommen. Hierzu gehörten u. a.
- der Entwurf, die Überprüfung und Darstellung von Hoheits-, Fischerei- und
Festlandsockelgrenzen und die Teilnahme an diesbezüglichen Verhandlungen;
- spezielle Aufträge für die Bundesmarine;
- der Neuentwurf eines „Mariners Routeing Guide Deutsche Bucht“, der zukünftig
anstelle des bisher kostenlos an die Schiffahrt verteilten Faltblattes „German
Bight Passage Planning Guide“ als amtliche nautische Veröffentlichung in Form
einer Karte herausgegeben und vertrieben werden soll. Dieser Routeing Guide
soll den Status einer INT-Karte erhalten und damit anderen Staaten zum Nach
druck überlassen werden.
Bei nautisch-kartographischen Angelegenheiten wurde an Entwicklungsvorhaben
für die „Elektronische Seekarte“ mitgewirkt.
Zahlreiche in- und ausländische Besucher aus den Bereichen Kartographie, Ver
messung, Geographie und Nautik und Redakteure von Presse und Funk wurden
über die Bearbeitung, Herstellung und Fortführung nationaler und internationaler
Seekarten informiert. Auf den Ständen des DHI bei den Bootsausstellungen in
Hamburg, Düsseldorf und Friedrichshafen wurden wieder fachspezifische Anfra
gen aller Art beantwortet.
Drei Auszubildende für den Ausbildungsberuf Kartograph und vier Berufsprakti
kanten der Technischen Fachhochschulen für Kartographie, die hier ihre prakti
schen Semester absolvieren, wurden ausgebüdet.