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Full text: Jahresbericht 1986

Meereskunde 
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Auch für 1986 liegen Minutenwerte der Variationen vor; aus ihnen wurden in 
Wingst vorläufige Tages- und Monatsmittel berechnet und veröffentlicht. Mikro 
filme der analogen Registrierungen der Variationen und Pulsationen wurden den 
Weltdatenzentren zugesandt. Verschiedene Institute erhielten regelmäßig oder 
auf Anforderung Kopien der Magnetogramme. 
Die direkte Übertragung der Wingster Variationen zum Fernmeldetechnischen 
Zentralamt der Deutschen Bundespost in Darmstadt wurde fortgesetzt. Dort wer 
den aus den Variationen qualitative Aussagen über den Zustand des Magnetfeldes 
(Grad der Unruhe) abgeleitet. 
Wie in den Vorjahren wurde monatlich ein Bericht über die magnetische Aktivität 
(Kennziffern und Effekte) herausgegeben. Die Kennziffern wurden außerdem im 
Monthly Report des Forschungsinstituts der Deutschen Bundespost veröffentlicht. 
Die Zusammenarbeit innerhalb der „Arbeitsgemeinschaft Ionosphäre“ der deut 
schen geophysikalischen Institute und der URSI wurde fortgesetzt. 
Erdmagnetische Kartographie: 
Der Atlas der Störgebiete und die Karteien der Jahresmittel der Observatorien 
und der „Gebiete unsicherer Mißweisung“ wurden wie bisher unter Berücksichti 
gung des verfügbaren Materials aus Veröffentlichungen und Schriftverkehr weiter 
geführt. 
Beiträge über Mißweisung und Störgebiete wurden für fünf Seehandbücher gelie 
fert. Für 51 Seekarten wurden 134 Mißweisungswerte berechnet und 40 Gebiete 
unsicherer Mißweisung nachgewiesen. 
Vier Isogonenkarten wurden hergestellt. 
Behörden, Firmen, Flughafenbetriebe und Privatpersonen erhielten Auskünfte 
über Mißweisung, andere Komponenten des Erdmagnetfeldes, deren jährliche 
Änderungen, die Lage der Magnetpole und Normalfelder. 
Erdmagnetische Messungen auf See: 
Die Vermessungsarbeiten der Seemagnetik wurden Anfang April mit FS „Gauß“ in 
der Deutschen Bucht fortgesetzt. Seemagnetische Vermessung und Wracksuche 
wurden auf der Fahrt Nr. 88 A des FS „Gauß“ vom 24. Juli bis 8. August ausge 
führt. Mehrere Gebiete in der Deutschen Bucht wurden systematisch vermessen 
und abgesucht. Dabei wurden hinter dem Schiff zwei Protonenmagnetometer in 
380 m und 230 m Abstand geschleppt. Die Meßwerte wurden digital registriert 
und gleichzeitig on-line gezeichnet. 
Vom 25. September bis 6. Oktober wurde mit VWS „Atair“ im Rahmen eines 
Forschungsprojekts im Elbemündungsgebiet vor Brunsbüttel mit seemagneti 
schen und akustischen Methoden der Untergrund untersucht. Magnetisch gestörte 
und unreine Grundabschnitte wurden nach diesen Messungen kartiert. 
Die Ergebnisse einer magnetischen und gravimetrischen Engvermessung in der 
nordostatlantischen Tiefsee mit PFVS „Polarstern“ wurden zusammengestellt und 
veröffentlicht. Fortgesetzt wurden die Arbeiten an dem Kartenwerk der Umge 
bung Islands und des Nordatlantiks. 
2.2.2.4 Sedimentgeologie und Morphologie 
Kartierung des Meeresbodens in Nord- und Ostsee: 
Besonders vordringlich ist die Bestandsaufnahme der verschiedenen Sedimentty 
pen in Nord- und Ostsee in Form einer modernen sedimentgeologischen Kartie 
rung, die von verschiedenen Seiten (Biologie, Ozeanographie, Verschmutzungs 
überwachung, Schiffahrt, Ingenieurwesen) immer wieder angefordert wird.
	        
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