Meereskunde
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verschiedenen Tiefenhorizonten und durch radiologische Untersuchungen an
Sedimentkernen abgeschlossen.
Überwachung im Küstenbereich:
Das Oberflächenwasser in der Deutschen Bucht und der westlichen Ostsee
wird von Warnstationen überwacht; die Aufzeichnungen der Überwachungsge
räte ließ keine Gefährdung durch radioaktive Stoffe erkennen. Die Arbei
ten zur Umrüstung dieses Netzes manuell betriebener Feuerschiff-Meßgerä-
te auf automatischen Bojenbetrieb wurden fortgeführt.
Auf den Feuerschiffen "Borkumriff" und "Deutsche Bucht" wurden weiterhin
monatlich Wasserproben entnommen und auf ihren Gehalt an Cs 137 und
Sr 90 untersucht. Die mittlere Konzentration des Cs 137 zeigte sich ge
genüber dem Vorjahr leicht verringert; die Sr-90-Konzentration schwankte
stark und lag im Mittel etwas über der des Vorjahres. Ähnliche Ergebnis
se zeigten die halbjährlichen Untersuchungen in der Ostsee vor der
Schleimündung.- Der Mittelwert des Tritiumgehalts des Meerwassers von 9
ausgewählten Stationen in der Deutschen Bucht war gegenüber dem Vorjahr
leicht erniedrigt.
Aus 50 1 Wasser eingedampfte Salzproben aus der Deutschen Bucht wurden
gammaspektrometrisch auf eine breite Skala weiterer Radionuklide kon
trolliert; deren Konzentration lag unterhalb der Nachweisgrenze des Ver
fahrens .
Verschiedenes:
Die Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien wurde fortge
setzt. In Ausschüssen der IAEA und der OECD-NEA wurden Sicherheitsfragen
zum Versenken verpackter radioaktiver Abfälle durch andere Nationen in
die Tiefsee und Fragen einer ständigen Überwachung dieser Seegebiete be
handelt. An der IAEA-Kampagne "Inter-laboratory comparison of low-level
tritium measurements in water samples" wurde teilgenommen.
2.2.3.3 Sedimentgeologie
Kartierung der Schichtdicken des Meeresbodens in der Nord- und Ostsee:
Die Ergebnisse der meeresgeologischen Kartierung des deutschen Festland
sockels der Nordsee, die bereits seit einigen Jahren vorliegen, betref
fen nur die obersten 10 cm des Meeresbodens. Da Aufbau und Struktur der
leicht beweglichen holozänen Lockersedimente durch Seegang und Strömun
gen starken Veränderungen unterworfen sein können, müssen, für meeres-
kundliche Fragen auch deren Mächtigkeiten bekannt sein.
Mit dieser Problemstellung wurden die Arbeiten mit dem Sedimentecho
graphen, die seit einigen Jahren durchgeführt werden, fortgesetzt. Die
Auswertungen zeigen, daß Sedimentakkumulationen mit bis zu 10 m Mächtig
keit nur im Elbe-Urstromtal und im näheren Küstenbereich angetroffen
werden.