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Full text: Jahresbericht 1985

Meereskunde 
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verschiedenen Tiefenhorizonten und durch radiologische Untersuchungen an 
Sedimentkernen abgeschlossen. 
Überwachung im Küstenbereich: 
Das Oberflächenwasser in der Deutschen Bucht und der westlichen Ostsee 
wird von Warnstationen überwacht; die Aufzeichnungen der Überwachungsge 
räte ließ keine Gefährdung durch radioaktive Stoffe erkennen. Die Arbei 
ten zur Umrüstung dieses Netzes manuell betriebener Feuerschiff-Meßgerä- 
te auf automatischen Bojenbetrieb wurden fortgeführt. 
Auf den Feuerschiffen "Borkumriff" und "Deutsche Bucht" wurden weiterhin 
monatlich Wasserproben entnommen und auf ihren Gehalt an Cs 137 und 
Sr 90 untersucht. Die mittlere Konzentration des Cs 137 zeigte sich ge 
genüber dem Vorjahr leicht verringert; die Sr-90-Konzentration schwankte 
stark und lag im Mittel etwas über der des Vorjahres. Ähnliche Ergebnis 
se zeigten die halbjährlichen Untersuchungen in der Ostsee vor der 
Schleimündung.- Der Mittelwert des Tritiumgehalts des Meerwassers von 9 
ausgewählten Stationen in der Deutschen Bucht war gegenüber dem Vorjahr 
leicht erniedrigt. 
Aus 50 1 Wasser eingedampfte Salzproben aus der Deutschen Bucht wurden 
gammaspektrometrisch auf eine breite Skala weiterer Radionuklide kon 
trolliert; deren Konzentration lag unterhalb der Nachweisgrenze des Ver 
fahrens . 
Verschiedenes: 
Die Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien wurde fortge 
setzt. In Ausschüssen der IAEA und der OECD-NEA wurden Sicherheitsfragen 
zum Versenken verpackter radioaktiver Abfälle durch andere Nationen in 
die Tiefsee und Fragen einer ständigen Überwachung dieser Seegebiete be 
handelt. An der IAEA-Kampagne "Inter-laboratory comparison of low-level 
tritium measurements in water samples" wurde teilgenommen. 
2.2.3.3 Sedimentgeologie 
Kartierung der Schichtdicken des Meeresbodens in der Nord- und Ostsee: 
Die Ergebnisse der meeresgeologischen Kartierung des deutschen Festland 
sockels der Nordsee, die bereits seit einigen Jahren vorliegen, betref 
fen nur die obersten 10 cm des Meeresbodens. Da Aufbau und Struktur der 
leicht beweglichen holozänen Lockersedimente durch Seegang und Strömun 
gen starken Veränderungen unterworfen sein können, müssen, für meeres- 
kundliche Fragen auch deren Mächtigkeiten bekannt sein. 
Mit dieser Problemstellung wurden die Arbeiten mit dem Sedimentecho 
graphen, die seit einigen Jahren durchgeführt werden, fortgesetzt. Die 
Auswertungen zeigen, daß Sedimentakkumulationen mit bis zu 10 m Mächtig 
keit nur im Elbe-Urstromtal und im näheren Küstenbereich angetroffen 
werden.
	        
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