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37. Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1982
2.4.3.2 Technik und Ausrüstung der Schiffe
Das Forschungsschiff "Meteor” wurde auch 1982 einer eingehenden und um
fassenden Wartung und Reparatur unterzogen.
Der bisherige Aquarium-Raum Nr. 1 wurde in einen Kühlraum für meeresbio
logische Untersuchungen umgebaut.
Während der Reise Nr. 60 waren Reparaturen an der Motorenanlage erfor
derlich, die mit erheblichem finanziellem und personellem Aufwand ausge
führt werden konnten.
Das Vermessungs- und Forschungsschiff "Komet" wurde auch 1982 regelmäßig
überholt. Die ersten 1981 in Auftrag gegebenen Vermessungsboote wurden
abgeliefert. Vorangegangen waren im Sommer und Herbst 1982 umfangreiche
Untersuchungen und Erprobungen durch Bauwerft, ZSM und DHI.
Die neuen Vermessungsboote haben folgende Daten:
Länge über Scheuerprofile
Breite über Scheuerprofile
Max. Tiefgang (ohne Trieb)
Leistung
6 ,83 m
2,38 m
0 ,50 m
96 kW
Geschwindigkeit
ca. 16 kn
Die Boote sind mit modernsten elektronischen Systemen für die Seevermes
sung (Standortbestimmung, Tiefenmessung, Datenverarbeitung) ausgerüstet.
Das Forschungsschiff "Gauß" erfüllte technisch alle gestellten Aufgaben.
Zwischenzeitlich erkannte System-Mängel wurden abgestellt:
Die Bordwäscherei wurde an eine günstigere Stelle im Schiff verlegt, der
vorhandene Raum dagegen zu einer 1-Mann-Kabine umgebaut.
Das Rettungs- und Bereitschaftsboot erhielt einen besseren Antrieb; die
Davitanlage wurde verstärkt. Außerdem wurde eine Satelliten-Kommunika-
tionsanlage eingebaut. Die zugehörige Elektronik wurde im Funkraum auf-
gestellt; Radome und Antenne mußten im Antennenträgergerüst (4-Bein-
Mast) eingebaut werden. Hierzu war eine besondere Stützkonstruktion er
forderlich, die - abgestimmt auf die auf "Gauß" erforderlichen verschie
denen elektromagnetischen Meßverfahren - vom DHI selber entwickelt wur
de.
Die kleinen Schiffe "Süderoog", "Atair" und "Wega" wurden wie in allen
Jahren zuvor erfolgreich in der Vermessung bzw. Taucherei und Wracksu
che eingesetzt. Aufgrund ihres Alters und ihrer Ausrüstung läßt sich je
doch absehen, daß diese Schiffe durch Neubauten ersetzt werden müssen.
Zum Schutz der Schiffe wurde die DHI-eigene Pier an der Elbe (Kirchen-
pauerkai) mit einem modernen Fendersystem ausgestattet.
Auch 1982 waren bei allen Schiffen die erforderlichen Treib- und
Schmierstoffe der Hauptkostenfaktor. Deshalb erfolgte eine noch schärfe
re Planung und Koordinierung der Fahrten als bisher.