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Full text: Jahresbericht 1982

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37. Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1982 
2.2.4,1 Dumping 
Die wissenschaftlich-fachtechnischen Arbeiten innerhalb des Verfahrens 
zur Erteilung von Erlaubnissen für die Einbringung oder Verbrennung von 
Abfallstoffen auf der Hohen See trugen dazu bei, daß der Nordseebereich 
durch stufenweise Reduzierung der Abfallstoffmengen weiter entlastet 
wurde. In Tabelle 1 sind die 1982 mit deutscher Erlaubnis in die Hohe 
See eingebrachten Äbfallstoffe aufgeführt. So wurde die Einbringung der 
verdünnten Schwefelsäure aus der Herstellung von EarbstoffZwischenpro 
dukten und Pharmazeutika im März endgültig eingestellt. 
Die Abfallmengen aus der Titandioxid-Produktion wurden ebenfalls erheb 
lich verringert. Von den ursprünglich im Abfallstoff enthaltenen ca. 
230 000 t Grünsalz wurden 1982 nur noch 54 000 t in die Hohe See einge 
bracht. 
Die Verbrennung von Äbfallstoffen auf Spezialschiffen wurde zwar im 
gleichen Umfang wie in den Vorjahren weitergeführt, doch konnte der An 
teil der aus der Bundesrepublik Deutschland stammenden Abfallstoffe 1982 
aufgrund des erhöhten Angebots an landgebundenen Beseitigungsmethoden 
erheblich verringert werden. 
Die fachliche Beratung von Antragstellern wurde fortgesetzt. 
Es wurden wiederum mehrere Kontrollfahrten auf Schiffen, die Abfallstof 
fe direkt in die Hohe See einleiten, und auf Spezialschiffen, die Ab 
fallstoffe verbrennen, durchgeführt, um die Einhaltung der Auflagen und 
Bedingungen in den erteilten Erlaubnissen zu überwachen. 
Die Angaben der Erlaubnisinhaber zur Zusammensetzung der Äbfallstoffe 
und die monatlichen Berichte der Erlaubnisinhaber wurden anhand von In 
formationen, die von unabhängigen Stellen dem DHI zugingen, überprüft. 
Die Arbeit in den Internationalen wissenschaftlich-technischen Arbeits 
gruppen der Oslo-, London- und Paris-Übereinkommen, in denen weitere 
verschärfende Richtlinien zur Einbringung oder Verbrennung von Abfall 
stoffen erarbeitet wurden und über Maßnahmen zur Reduzierung umweltge 
fährdender Stoffe beraten wurde, lief weiter. 
Das DHI wirkte in. nationalen Arbeitsgruppen des Bundes und der Länder 
mit, die sich mit der Reinhaltung des Meeres befassen. 
Wegen des großen Interesses an den Fragen im Zusammenhang mit der Ein 
bringung und Verbrennung von Abfallstoffen mußten viele Anfragen insbe 
sondere aus der Öffentlichkeit bearbeitet werden. 
2.2.4.2 Meßsysteme und -methoden, Meßnetz 
Für die Forschungsfährten der Schiffe "Gauß", "Meteor" und "Polarstern" 
wurden meßtechnische Vorbereitungen getroffen. Hierzu gehört ein umfang 
reiches Gerätebeschaffungsprogramm, das Teil der Vorbereitung des mehr 
jährigen Projektes "Ozeanographische Untersuchungen in der Tiefsee" ist. 
Für den Abschluß eines dialogfähigen Tischrechners HP 9836 an den Rech-
	        
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