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Full text: Jahresbericht 1982

Meereskunde 
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Institut für Polarforschung bekamen Eiskarten von der Antarktis. Die 
Eisdienststelle beim Wasser- und Schiffahrtsamt Kiel-Holtenau wurde in 
der kritischen Zeit beraten. 
Der Austausch der Eismeldungen mit den von der Vereisung betroffenen An 
liegerstaaten der Nord- und Ostsee verlief nur im Winter reibungslos. 
Nach der Umstellung auf die Sommerzeit verzögerte sich häufig der Emp 
fang der schwedischen und finnischen Eismeldungen, so daß die rechtzei 
tige Herausgabe des gedruckten Eisberichtes erschwert war. Das Seewet 
teramt, Hamburg, beriet den Eisnachrichtendienst meteorologisch. 
Der im Oktober 1981 eingeführte neue Ostsee-Eiskode und die neuen in 
ternationalen WMO-Eissymbole haben sich im Eisnachrichtendienst gut be 
währt. Es konnten erheblich mehr Informationen an die Schiffahrt und an 
andere Interessenten geliefert werden als früher. 
Die Eisbeobachtungen aus dem norddeutschen Küstengebiet wurden in die 
Eisdatei übernommen. Neben dem Eisnachrichtendienst lag der Schwerpunkt 
der Arbeiten beim Aufbau der nationalen Eisdatenbank. Sie wurde mit den 
Beobachtungen aus 27 Wintern geladen und enthält zur Zeit alle norddeut 
schen Küstenstationen aus der Zeit von 1954 bis 1981. 
Für das neue Ostsee-Handbuch Nr. 2002 wurde der Beitrag über das Meereis 
überarbeitet. Unter den 30 Gutachten und schriftlichen Auskünften, die 
für Behörden, Schiffahrts- und Industriebetriebe anzufertigen waren, be 
fand sich auch ein umfangreiches Eisgutachten zum Untergang des Expedi 
tionsschiffes "Gotland II" in der Antarktis. 
Fernerkundung: 
Wie bisher wurden die Koordinierungsaufgaben für ozeanographische Fragen 
bei der Fernerkundung wahrgenommen. Die Programmplanungen für die Nut 
zung des von der ESA konzipierten europäischen ozeanographischen Erd 
erkundungssatelliten ERS-1 (ESA Remote Sensing Satellite), dessen Start 
für Ende 1987 vorgesehen ist, liefen an. In diesem Zusammenhang wurde 
mit dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum der DFVLR eine enge Zu 
sammenarbeit im Hinblick auf die digitale Auswertung von Satellitendaten 
vereinbart. 
2.2.2.3 Erdmagnetischer Dienst 
Erdmagnetisches Observatorium Wingst: 
Die Variationen wurden mit dem digitalen Registriersystem erfaßt und auf 
Magnetband abgespeichert und Registrierlücken über das alte analoge Sy 
stem aufgefüllt; die Basen beider Systeme wurden mit dem Protonenkompo- 
nenten-Magnetometer (Horizontal- und Vertikalkomponente, Totalintensität 
und relative Deklination) und dem Stationstheodoliten (absolute Deklina 
tion) laufend kontrolliert. 
Der im Vorjahr gebaute Sondentheodolit wurde während der geomagnetischen 
Vermessung der Bundesrepublik Deutschland, Epoche 1982, eingesetzt. Das
	        
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