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39. Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1984
So wurde unter anderem eine zwanzig Jahre alte Zweifarben-Offsetdruckma-
schine durch ein neues Modell ersetzt.
Für den Meeresumweltschutz wurde innerhalb nationaler und internationa
ler Programme die Überwachung des Meeres weitergeführt. Die Aktivitäts
konzentrationen künstlicher Radionuklide im Wasser der Nordsee zeigten
eine weitere allmähliche Abnahme. Die Sauerstoffversorgung der tiefen
Wasserschichten der Deutschen Bucht war in diesem Sommer viel besser als
in den Jahren zuvor* Die Analysen auf Schwermetalle und Örganohalogene
in Wasser- und Bodenproben ließen keine negative Veränderungen gegenüber
den Vorjahren erkennen. Es wurde ein Konzept erarbeitet, wie das biolo
gische Monitoring in der Bundesrepublik Deutschland ausgeführt werden
könnte. Im Zusammenhang mit der Verfolgung von Gewässerverschmutzungen
durch Mineralöl wurden etwa 500 Proben analysiert.
In Verbindung mit einer Space-Shuttle-Mission und mit Flugzeug-Fern
erkundungsmessungen wurde u. a. für die Erprobung von Ölerkennungs- und
Überwachungsmethoden der Seegang in der Nordsee gemessen. Um den Einfluß
von Fronten auf die Vermischungsprozesse zwischen Zuflüssen und der of
fenen Nordsee zu untersuchen, fand ein Farbstoffexperiment in der Deut
schen Bucht statt.
Auf dem Feuerschiffersatzsystem Großtonne "Fehmarnbelt" wurde eine auto
matische Meßstation des ozeanographischen Meßnetzes versuchsweise in Be
trieb genommen. Zusammen mit der Datenboje NSB II, die nach Grundüber-
holung und Neuausrüstung nahe der Weißen Bank in der Nordsee wieder ver
ankert wurde, sollen u. a. aktuelle Daten zur Überwachung der Meeresum
welt gewonnen werden.
Unter Federführung des DEI wurde für die Internationale Nordseeschutz-
Konferenz von der internationalen Arbeitsgruppe "Gütezustand der Nord
see” ein grundlegender Bericht vorgelegt.
Die Prüfungen von nautischen Anlagen, Geräten und Instrumenten, die
Überwachung der Einhaltung der Schiffssicherheitsverordnung (SchSV)
durch Kontrollen an Bord und die Anerkennung und Überwachung von Be
trieben für die Überprüfung nautischer Anlagen, Geräte und Instrumente
liefen in gewohnter Weise ab. Dazu gehörte auch die Beauftragung geeig
neter Personen als Hilfsorgane des DHI.
Zur Verfolgung von Verstößen gegen die SchSV wurden zahlreiche Ord
nungswidrigkeitsverfahren und Verwaltungsvollstreckungsverfahren fach
lich vorbereitet.
Die in den vergangenen zwei Jahren vorgenommenen Untersuchungen Uber die
elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ergaben, daß fast alle Prüf
linge, sofern nicht die Hersteller bereits EMV-Maßnahmen getroffen hat
ten, die Grenzwerte für leitungsgeführte Störaussendungen überschreiten
und vielfach auch selbst gegen derartige Störungen anfällig sind. In
allen untersuchten Fällen reichen einfache Maßnahmen, wie Änderung des
Erdungspunktes, Schirmung oder Einbau von Netzfiltern aus, um die EMV-
Grenzwette einzuhalten. Die Einrichtungen zur Prüfung des Verhaltens
nautischer Anlagen und Geräte unter den an Bord vorkommenden Umwelt
bedingungen (z. B. Vibration, Wärme, Kälte, Feuchtigkeit) wurden in
einem für diese Prüfungen hergerichteten Labor installiert.