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Full text: Jahresbericht 1984

Meereskunde 
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beitsgruppen des Oslo-, London- und Paris-Übereinkommens wurden fort 
gesetzt, in denen weitere verschärfende Richtlinien für die Einbrin 
gung/Einleitung oder Verbrennung von Abfallstoffen beraten wurden. 
An Fragen in Zusammenhang mit der Einbringung und in zunehmendem Maße 
der Verbrennung von Abfallstoffen bestand weiterhin ein großes Interesse 
in der Öffentlichkeit, so daß eine Vielzahl von Anfragen zu bearbeiten 
war. 
2.2.4.2 Meßsysteme und -methoden, Meßnetz 
Für Forschungsfahrten des DHI mit FS "Meteor", FS "Gauß" und PFVS "Po 
larstern" wurden Meßgeräte und -Systeme gewartet, repariert, modifiziert 
und kalibriert. Dabei bestätigte sich eine schon länger beobachtete Ten 
denz, daß die modernen Meßsysteme zwar immer leistungsfähiger werden, 
die Störanfälligkeit aber zunimmt und die Anforderungen an das Wartungs$- 
u> ir tei)]' regen der Kompliziertheit der Systeme erheblich steigen. 
ln diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, daß es bei den Tiefsee- 
Einsätzen von Geräten während des NOAMP-Projekts wegen der starken Be 
anspruchung der Geräte durch den hohen Wasserdruck bis 50 MPa bei Aus- 
legedauern bis zu 6 Monaten zu wesentlich höheren Ausfallraten kam als 
sonst. Da die Wartungsarbeiten an den Geräten sachgerecht und mit beson 
derer Sorgfalt durchgeführt wurden, müssen die Ausfälle - meist durch 
Wassereinbrüche - überwiegend auf Herstellungsmängel zurückgeführt wer 
den. Besonders umfangreich waren die Reparaturarbeiten an dem stark be 
schädigten Schleppmeßsystem "Delphin II". 
Die Software der zur Sofortdarstellung von CTD-Daten auf Forschungs 
schiffen betriebenen Tischrechner-Systeme wurde insbesondere hinsicht 
lich der Fehlerdiagnose der angeschlossenen Peripheriegeräte verbes 
sert . 
Überholung und Umrüstung der Meßboje NSB II wurden im Juli abgeschlos 
sen. Sie wurde in der Nähe der Weißen Bank auf der Position ca. 
55°00' N, 6°20' E verankert. Nach anfänglichen Störungen in der 
Energieversorgung und dem Datenerfassungssystem wurde zum Jahresende 
schließlich ein kontinuierlicher Meßbetrieb über einen Monat erreicht. 
Die Messungen der automatischen Station am Leuchtturm Kiel verliefen 
ohne nennenswerte Störungen. Die dort durchgeführte Langzeiterprobung 
von SauerstoffSensoren der Firma Meerestechnik-Elektronik ergab eine 
Standzeit von ca. 3 Monaten. Aussagen über die absolute Meßgenauigkeit 
waren schwierig, weil organisatorische Probleme zuverlässige und ausrei 
chend häufige Vergleichsmessungen nicht zuließen. Die Data Collection 
Platform des DHI wurde zur Übertragung der Daten der automatischen Wet 
terstation durch den DWD mitbenutzt. 
Das Feuerschiff "Fehmarnbelt" wurde im März durch eine unbemannte 
Großtonne ersetzt. Die bereits auf dem Feuerschiff betriebene automati 
sche Meßstation des DHI wurde fast unverändert auf die Tonne übernommen, 
lediglich die Antenne für die FernÜbertragung der Meßdaten via METEOSAT 
mußte an die neuen Bedingungen angepaßt werden (Rieht- statt Rundstrahl 
antenne) .
	        
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