Meereskunde
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Scherungen wurde soweit ausgearbeitet, daß mit ihrer Hilfe Vermischungs-
expetimente nochmals unter neuen, einheitlichen Gesichtspunkten ausge
wertet werden können.
2.2.1.3 Gezeiten
Die Gezeitentafeln für das Jahr 1982, Band I: Europäische Gewässer, Band
II: Atlantischer und Indischer Ozean, Westküste Südamerikas, erschienen
im August und September 1981. Die Kalender der "Hoch- und Niedrigwasser-
zeiten für die Deutsche Bucht und deren Flußgebiete, 1982” kamen im Ok
tober heraus. Die Druckvorlagen für die Gezeitentafeln 1983 waren Ende
1981 teilweise fertiggestellt.
Die Wasser- und Schlffahrts-, Wasserwirtschafts- und Hafenverwaltungen
des deutschen Küstengebietes stellten wie bisher ihre WasserStandsbeob
achtungen nach Bedarf zur Verfügung. Von 150 Pegeln wurden die Hoch-
und NiedrigwasserBeobachtungen gesammelt.
Aus Hoch- und Niedrigwasserbeobachtungen wurden FourierdarStellungen der
halbmonatlichen Ungleichheiten und daraus die nonharmonischen Gezeiten
grundwerte und Gezeitenunterschiede von über 130 Pegelstellen der deut
schen Nordseeküste neu abgeleitet. Es handelt sich um über 400 Fourier
analysen und 280 FourierSynthesen. Die meisten der untersuchten Beob
achtungsreihen stammten aus dem jüngsten Zeitraum, ein Teil jedoch auch
aus vergangenen Jahren. Die Arbeiten dienen zum Laufendhalten der Gezei
tentafeln.
Unter Benutzung von Gezeitengrundwerten, die aus Watt- und Vermessungs
pegelbeobachtungen abgeleitet wurden, sind die Karten der Linien glei
chen mittleren Hochwasserzeitunterschiedes und die Karten der Linien
gleichen mittleren Springtidenhubs überarbeitet worden. Für die Seever
messung wurden 10 Wasserstandserrechnungskarten der deutschen Vermes
sungsgebiete zum Beschicken der Lotungen entworfen.
Zahlreiche Auskünfte über Gezeiten und Wasserstände wurden an Schiff
fahrtskreise, Seeämter, Gerichte und Privatpersonen gegeben.
Durch den Einsatz der neuen Rechenanlage mußten Programme umgestellt und
ein neues Datensystem aufgebaut werden. Daher konnten die Arbeiten an
dem hydrodynamisch-numerischen Wasserstandsmodell nur stark einge
schränkt fortgeführt werden.
2.2.1.4 WasserStandsvorhersage- und Sturmflutwarndienst
Der Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarndienst wurde wie bisher
unter Beteiligung mehrerer Wissenschaftler wahrgenommen und vom Seewet
teramt wetterkundlich beraten.
Der Norddeutsche Rundfunk, der Westdeutsche Rundfunk, Radio Bremen und