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35. Jahresber. Dt. Hydrogr. Inst. 1980 
Die fachliche Beratung von Antragstellern wurde fortgesetzt. Auf 
mehreren Kontroll fahrten wurde die Einhaltung der erteilten Er 
laubnisse überwacht. Dies galt auch für die Überwachung der 
Verbrennung von Abfal1stoffen auf See. Den Kontrollen wird beson 
dere Bedeutung beigemessen, da zwei der drei gegenwärtig tätigen 
Verbrennungsschiffe die deutsche Flagge führen und die Verbren 
nung von Abfallstoffen auf See - unter Berücksichtigung der für 
Verbrennungsschiffe geltenden scharfen Bestimmungen, der fehlen 
den Verbrennungskapazitäten an Land und der sich erst in der Ent 
wicklung befindlichen Aufarbeitungsmethoden an Land - von den 
Fachleuten als eine z. Z. vernünftige Methode zur Beseitigung von 
z. T. sehr giftigen Abfal1stoffen angesehen wird. Es konnte fest 
gestellt werden, daß beide unter deutscher Flagge fahrenden Ver 
br ennungs s chi f f e den international abgesprochenen Vorschriften 
entsprechen. Während der Kontrollfahrten wurden die kontinuier 
lich arbeitenden Meßgeräte, die eine lückenlose Überwachung der 
Verbrennung ermöglichen, überprüft und weiter verbessert. 
In internationalen Arbeitsgruppen (Oslo-, London- und Paris-Über 
einkommen) wurden weitere Regeln für die Einbringung und Verbren 
nung von Abfallstoffen im Bereich der Hohen See entwickelt sowie 
Maßnahmen zur Reduzierung umweltgefährdender Stoffe beraten. 
In der Tabelle 2 sind die im Geltungsbereich des Oslo-Ubereinkom- 
mens im Jahre 1979 eingebrachten Abfallstoffe aufgelistet. 
Weiterhin wurde in nationalen Arbeitsgruppen des Bundes und der 
Länder mitgewirkt, die sich mit der Reinhaltung des Meeres be 
fassen. 
Bei Berücksichtigung der vom DHI eingeleiteten Maßnahmen zur Re 
duzierung der Abfallstoffe für den deutschen Bereich und der Tat 
sache, daß die Mengen in vielen europäischen Staaten eher stei 
gende Tendenz zeigen, ist zu erwarten, daß die Bundesrepublik 
Deutschland in naher Zukunft zu den Staaten gerechnet werden 
kann, von denen aus nur noch unbedeutende Mengen an Abfallstof 
fen in das Meer eingebracht werden. 
2.2.4.2 Meßsysteme und -methoden, Meßnetz 
Unmittelbar nach Indienststellung des FS "Gauß" mußten sich auf 
einer Erprobungsfahrt in die Nordsee und Norwegische Rinne die 
wissenschaftlichen Einrichtungen und die 'Manövriereigenschaften 
des Schiffes bewähren. 
Die Arbeiten an dem zweiten Delphinsystem zur weiteren Steige 
rung der Leistungsfähigkeit (z. B. durch Einsatz eines Mikropro 
zessorsystems) konnten auf dem Hardware-Sektor weitgehend abge 
schlossen werden. Die Software für Tiefensteuerung, Datenerfas 
sung, — vorvererbeitung mit Quicklook—Dar Stellung sowie -Aufzeich 
nung konnte erst zum Teil erstellt werden. Hierbei erschwert die 
hohe Meßwertfolge der Geber einen raschen Abschluß der Program 
mierarbeiten. Das andere (ältere) Delphinsystem wurde noch rou 
tinemäßig auf Forschungsfahrten eingesetzt.