Meereskunde
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2.2.4.3 Aufbereitung meeresphysikalischer Forschungsdaten
2.2.4.3.1 Allgemeine Arbeiten
In beschränktem Umfang konnte die vorhandene EDV-Bibliothek harmonisiert
und so einer effektiveren Nutzung zugeführt werden. Ein unterschiedlich struk
turierter Datenfluß Erzeuger - Bearbeiter - Erzeuger läßt je nach Datentyp Rück
schlüsse auf Bearbeitungsschwierigkeiten, Datenqualität und rechnerbedingte
Verzögerungen zu. So liegen die Verweilzeiten bei hydrographischen Daten bei 1
bis 3 Wochen, für CTD-Daten (Bathysonde) bei 3 bis 4 Monaten und für Daten
verankerter Geräte bei 6 bis 10 Monaten. Hier tritt eine erhebliche Verzögerung
durch die Benutzung der überlasteten Rechenanlage auf. Die Bearbeitung stellt
sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
Zeitserien
(verankerte Geräte)
1978
1979
Eingang
69
100
abge
liefert
65
12
nicht
auswertbar
4
2
in Arbeit
86
gesamt
169
77
6
86
hydr. Serien
297
297
-
-
CTD-Daten (Bathysonde)
229
216
-
13
Thermosalinograph (h)
253
-
-
253
Delphin (h)
165
-
-
-
Von den Zeitserien verankerter Geräte wurden 2 für den Sonderforschungsbe
reich 94, in dem das DHI mitarbeitet, ausgewertet; 8 Zeitserien wurden vom Er
zeuger bearbeitet.
Für die Bearbeitung der Daten von Thermosalinographen und dem Schleppkör
per „Delphin" wurden umfangreiche Aufbereitungsprogramme entwickelt.
Spezielle Eichuntersuchungen für Leitfähigkeitssensoren wurden auf der „Gauß"-
Reise Nr. 333 im November 1979 im Skagerrak vorgenommen.
2.2.4.3.2 Besondere Arbeiten
Die Vorarbeiten zu einem Gezeitenstromatlas der Nordsee wurden fortgesetzt. Es
wurden Programme für verschiedene Darstellungsverfahren entwickelt und ent
sprechende Aufbereitungsmethoden erprobt. Vom Internationalen Rat für Mee
resforschung (ICES) wird die Bearbeitung eines Nordseeatlasses durch eine Ar
beitsgruppe des Hydropraphie-Komitees vorangetrieben, deren Leiter das DHI
stellt.
Die wissenschaftliche Bearbeitung der umfangreichen Daten aus der Nordsee, die
1976 während JONSDAP '76 gewonnen werden konnten, wurde fortgesetzt und
erste Ergebnisse veröffentlicht. Die weitere Bearbeitung konzentriert sich auf die
Wechselbeziehung zwischen Störungen der Bewegungsvorgänge im Nordatlantik
und Veränderungen des Strömungssystems besonders in der nördlichen Nordsee.
Das DHI war verantwortlich für die Durchführung der Sitzung der ICES Working
Group on Oceanic Hydrography, die am 7. und 8.5. 1979 im Dienstgebäude des
DHI stattfand. Des weiteren koordinierte es während des internationalen Ferner