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Full text: Jahresbericht 1976-1977

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31./32. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1976/77 
Bucht untersucht. Danach wurden mit gravimetrischen, erdmagnetischen und 
flachseismischen Messungen Aufbau und Entstehung der Labradorsee in deutsch 
kanadischer Zusammenarbeit erforscht. Im 3. Fahrtabschnitt wurden gemeinsam 
mit französischen Wissenschaftlern nahe der Azoren engmaschige bathymetri- 
sche und geophysikalische Messungen an Bohrpunkten der „Glomar Challenger"' 
ausgeführt (vgl. Abschn. 2.3.8.3 und 2.4.6.3). 
Die 44. Fahrt (4.1. bis 10.3.77) führte in das Gebiet fruchtbaren Auftrieb 
wassers vor der nordwestafrikanischen Küste, das zu den fischreichsten Plätzen 
der Welt gehört. Dort wurde mit ozeanographischen, meereschemischen und bio 
logischen Untersuchungen das international koordinierte, mehrjährige Programm 
CINECA (Cooperative Investigations of the Northern Part of the Eastern Central 
Atlantic) abgeschlossen (vgl. Abschn. 2.3.1.1 und 2.3.6.1). Dr. E. Mittelstaedt (DHI) 
koordinierte und leitete die Fahrt. 
Die 45. Fahrt (30. 6. bis 14.9.77) diente geophysikalischen Untersuchungen 
südwestlich Islands und am norwegischen Kontinentalrand. Während des 1. 
Fahrtabschnitts wurde die Tiefenstruktur Islands und des Reykjanes-Rückens 
überwiegend mit sprengseismischen Methoden untersucht. Ergänzend dazu 
wurden Messungen des Magnet- und des Schwerefeldes der Erde vorgenommen, 
die im 2. Fahrtabschnitt erheblich intensiviert wurden (vgl. Abschn. 2.4.6.3). Auf 
dem 3. Fahrtabschnitt folgten Messungen in der Norwegischen See südlich der 
Lofoten: Ebenfalls mit seismischen Methoden wurde der Übergang der ozeani 
schen in die kontinentale Kruste erforscht. Die Fahrt koordinierte Dr. W. 
Weigel vom Institut für Geophysik der Universität Hamburg, der auch den 
1. Fahrtabschnitt leitete; Dr. H. B. Hirschleber vom gleichen Institut leitete den 
3. Fahrtabschnitt, für den 2. Abschnitt war D. Voppel vom DHI verantwortlich. 
Während der ersten beiden Fahrtabschnitte der Reise Nr. 46 (8.10. bis 
14. 12.77) wurden am nordwestafrikanischen Kontinentalrand umfangreiche 
geophysikalische Messungen ausgeführt, die zu neuen Erkenntnissen über die 
Entstehung des Atlantischen Ozeans führten. Die Arbeiten der deutschen und 
ausländischen Forscher an Bord leiteten der Koordinator Prof. Dr. K. Hinz und 
danach Dr. H. J. Fritsch von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Roh 
stoffe, Hannover. Während des dritten Fahrtabschnitts leitete Prof. Dr. W. 
Kroebel (Institut für Angewandte Physik der Universität Kiel) ozeanographisch- 
physikalische Messungen im gleichen Seegebiet. 
3.2 DEUTSCHES OZEANOGRAPHISCHES DATENZENTRUM (DOD) 
Das DOD bestand im März 1977 zehn Jahre. 
Der Ausbau seines Datenarchivs machte weiterhin gute Fortschritte. In dem 
Berichtszeitraum wurden 453 000 Records (etwa identisch mit Beobachtungen zu 
einem bestimmten Termin oder in einer bestimmten Wassertiefe), die von deut 
schen Stellen gewonnen worden sind, in das Datenarchiv eingereiht. Damit 
erhöhte sich der Datenbestand auf etwa 1 753 000 Records. Alle Daten sind auf 
Magnetband (9 Spuren, 800 bpi, ungerade Parität) gespeichert und stehen Inter 
essenten auf Anfrage zur Verfügung.
	        
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