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31./32. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1976/77
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2.1.4 Nautischer Seewarndienst
Nach der Einführung eines koordinierten Warnsystems für die Nordsee wurde
am 15. 01. 76 von allen Ostsee-Anliegerstaaten ein koordiniertes System für die
Ostsee eingeführt. Es werden danach von allen beteiligten Staaten nautische
Warnnachrichten auf Grenzwelle (1605 kHz bis 3800 kHz) sechsmal in 24 Stunden
verbreitet.
Im Berichtszeitraum wurden von der Seewarndienstzentrale jährlich etwa 800
nautische Warnnachrichten über die Küstenfunkstellen der Deutschen Bundes
post verbreitet, außerdem wurden jeweils etwa 5000 Einzeldurchsagen über
Rundfunksender der Schiffahrt übermittelt.
2.1.5 Verzeichnis der Leuchtfeuer und Signalstellen
Im Jahr 1976 erschienen von den 15 Teilen des Lfv 12 und im Jahr 1977 5 Teile
als Neuauflagen. Die Umstellung aller Lfv-Teile auf die einseitige Form konnte
1976 mit der Neuausgabe des Lfv Teil XI abgeschlossen werden. Die Gesamtauf
lage betrug 16 400 bzw. 8700 Exemplare.
2.1.6 Nautischer Funkdienst und Sprechfunk für Küstenschiffahrt
Die drei Bände des Nautischen Funkdienstes und der Band Sprechfunk für
Küstenschiffahrt wurden jährlich durch je 12 Nachträge auf dem neuesten Stand
gehalten. Die Nachträge enthielten 1976. insgesamt 583 Austauschseiten, 210
Seiten Deckblätter und Anweisungen zur handschriftlichen Berichtigung sowie
10 Anlagekarten; 1977 waren es 565 Austauschseiten, 192 Seiten Deckblätter und
Anweisungen und eine Anlagekarte. Es wurden außerdem 17 bzw. 16 Seiten
„Berichte der Seefunkstellen" und „Mitteilungen" veröffentlicht. Speziell für die
Sportschiffahrt wurde neben dem jährlich erschienenen Faltblatt „Wetter- und
Warnfunk" und dem „Jachtfunkdienst Nord- und Ostsee" zu Beginn der Sommer
saison 1977 erstmals der „Jachtfunkdienst Mittelmeer" veröffentlicht.
2.2 SEEVERMESSUNG UND SEEKARTENWERK
2.2.1 Einsatz der Forschungs-, Vermessungs- und Wracksuchschiffe
2.2.1.1 Forschungsfahrten
Die Fahrten des Forschungsschiffes „Meteo r" *) werden im Abschnitt 3.1 aus
führlich beschrieben. Die während der Forschungsfahrten zurückgelegten und
') FS „Meteor" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Deutschen
Hydrographischen Institut gemeinsam unterhalten und genutzt. Reeder ist das DHI.