FS „Meteor
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C. Gemeinsame Forsdrangseinrichtungen der DFG und des DHI
I, FORSCHUNGSSCHIFF „METEOR"
Das vom DHI bereederte Forschungsschiff „Meteor" unternahm im Auftrag der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Fahrten №. 34, 36, 37, und 39. Das
DHI führte die Fahrt Nr. 35 aus und gemeinsam mit der DFG die Fahrten Nr. 33
Und 38. Die Fahrtrouten sind in den Abbildungen 13 und 14 wiedergegeben.
Die 3 3'. Reise (15, 1,—5. 4. 74) gliederte sich in 2 Abschnitte mit voneinander
imabhängigen wissenschaftlichen Programmen. Im 1. Abschnitt, den der Koordi
nator Dr. H. Kautsky (DHI) leitete, wurden radiologische und ozeanographische
Untersuchungen im östlichen Nordatlantik und westlichen Mittelmeer durchge
führt. Wie bereits während früherer „Meteor" -Fahrten wurde die Vertikalver
teilung künstlich radioaktiver Stoffe im Atlantik gemessen, um vertikale Ver
mischungsvorgänge zu erforschen, deren Kenntnis wichtig ist im Hinblick auf die
Ausbreitung von Verunreinigungen im Meer (vgl. Abschn. B. III. 6.). Die Arbeiten
des 2. Abschnittes, für den Prof. Dr. K. Hinz von der Bundesanstalt für Geowissen
schaften und Rohstoffe, Hannover, verantwortlich war, befaßten sich mit geo
physikalisch-geologischen Untersuchungen im östlichen Mittelmeer im Seege
biet nördlich Kreta.
Vom 4.6. bis 8. 10.1974 {Fahrt N r. 3 4) beteiligte sich „Meteor" gemeinsam
mit FFS „Anton Dohm" und WFS „Planet" am GARP Atlantik Tropical Experi
ment (GATE); dieses internationale Großexperiment (39 Schiffe, 13 Forschungs
flugzeuge) war Teil eines mehrjährigen Programms zur weltweiten Erforschung
der Atmosphäre (Global Atmospheric Research Programme, GARP). Die Fahrt
wurde koordiniert von Dr. H. Hinzpeter, Institut für Meteorologie der Johannes-
Gutenberg-Universität Mainz. Fahrtleiter waren Prof. Dr. L. Hasse vom Meteoro
logischen Institut der Universität Hamburg während des 1. und 2. Fahrtabschnitts
und Dr. E. Augstein vom Institut für Radiometeorologie und Maritime Meteoro
logie an der Universität Hamburg während des 3. und 4. Abschnitts (vgl. Abschn.
B. III. 8.).
Mit der 3 5, F a hx t (21.10.—21. 11. 74) begann das DHI das Radiological North
Sea Programme (RANOSP), bei dem der Gehalt an radioaktiven Isotopen im
Meerwasser benutzt wird, um die Wassermassenbewegungen in der Nordsee zu
erforschen. Dr. H.-F. Eicke (DHI) war Koordinator und Leiter der Reise (vgl.
Abschn. B. III. 6).
Die Expedition „Auftrieb 75" (Fahrt-Nr. 36, 14.1.—20. 2. 75) war ein Bei
trag zu dem internationalen Programm CINECA (Cooperative Investigations in
the Northern Part of the Eastern Central Atlantic). Gemeinsam mit dem britischen
Forschungsschiff „Discovery" und einem Meßflugzeug der Deutschen Forschungs
und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt untersuchte „Meteor" ozeanogra
phische und biologische Vorgänge im Gebiet nährstoffreichen Auftriebwassers
vor der nordwestafrikanischen Küste (vgl. Abschn, B. III. 1.), Auf dem ersten
Fahrtabschnitt wurde unter Leitung des Koordinators Prof. Dr, G. Hempei (Institut
für Meereskunde an der Universität Kiel) vor allem die Struktur der Nahrungs
ketten untersucht. Im Mittelpunkt des zweiten Abschnitts, der von Dr. Hj. Thiel