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Full text: Jahresbericht 1974-1975

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29./30. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1974/75 
angepaßt werden mußte. Von den älteren Gravimeteranlagen und dem neuen 
Modell wurde das Verhalten längerer Meßreihen untersucht. Für ihren ge 
planten Einsatz auf ausländischen Schiffen waren umfangreiche konstruktive und 
organisatorische Vorarbeiten notwendig (Anpassung, Bau einer getrennten 
Datenerfassungsanlage usw.). Für den Honeywell-Rechner des DHI mußten neue 
Programme geschrieben werden. Die umfangreichen Rechengänge für die Bouguer- 
Anomalien konnten — nach vielen Testprogrammen •— auf dem Rechner TR 440 
der Universität Hamburg für die „Komet“-Fahrt 1971 und die „Meteor"-Fahrten 
1968 und 1970 durchgeführt werden. 
Im Rahmen der deutsch-kanadischen Zusammenarbeit wurde ein Gss 3 auf einem 
Charterschiff des Bedford Institute of Oceanography (BIO), Nova Scotia, von 
Juni bis August 1974 auf der Labradorsee eingesetzt und dort vom Elektro 
ingenieur der Versuchswerkstatt bzw. dem Fachgebietsleiter G 6 betreut. Es 
wurden sowohl wichtige Vergleiche mit anderen Seegravimetern als auch be 
sonders gute Resultate des neuen Askania-Instruments Gss 3 gewonnen. Die 
Ergebnisse wurden im März 1975 im BIO diskutiert, eine gemeinsame Ver 
öffentlichung wird vorbereitet. 
Zusammen mit dem Fachgebiet G7 wurde vom 1.9. bis 5.10. 1975 mit VFS 
„Komet" eine geophysikalische Vermessung im Seegebiet südlich von Island 
planmäßig durchgeführt. Neben magnetischen und gravimetrischen Methoden 
kam auch Flachseismik zum Einsatz, die gemeinsam mit dem Fachgebiet M 7 und 
mit dem Geophysikalischen Institut der Universität Kiel vorgenommen wurde. 
Die Messungen dienten u. a. der Vorbereitung des Programms „International 
Phase of Ocean Drilling" (IPOD site survey), an dem sich die Bundesrepublik 
beteiligt. 
Auf dem gleichzeitig im angrenzenden Seegebiet operierenden US-Navy-Schiff 
„Barlett" sollte eine Gravimeteranlage Gss3 eingesetzt werden; dies war jedoch 
wegen technischer Schwierigkeiten nicht möglich. Ein DHI-Ingenieur fuhr auf der 
„Barlett" mit, die geophysikalischen Meßdaten wurden ausgetauscht. 
Der Fachgebietsleiter berichtete u. a. im September 1974 auf der Hauptversamm 
lung der Internationalen gravimetrischen Kommission (IGC) über die geophysi 
kalischen Arbeiten des DHI. Unsere Meßergebnisse werden laufend an das 
Bureau Gravimetrique International der IGC sowie auf Wunsch an verschiedene 
Institutionen abgegeben. 
7. Fachgebiet G 7: Erdmagnetismus 
a) Erdmagnetische Kartographie und Messungen auf See 
Der Atlas sowie die Kartei über die „Gebiete unsicherer Mißweisung" wurden 
wie bisher weitergeführt. Grundlage ist hier u. a. umfangreiches Zahlenmaterial 
über das magnetische Feld und insbesondere die Mißweisung aus allen Gebieten 
der Erde, die das DHI im Austausch für die amtlichen Veröffentlichungen der 
erdmagnetischen Meßwerte des Observatoriums Wingst erhält. Das Material 
dient auch als Unterlage für die erdmagnetischen Angaben in den Seehand 
büchern und Seekarten.
	        
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