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Full text: Jahresbericht 1972-1973

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27./28. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1972/73 
Funktionskontrolle und instrumenteilen Verbesserung waren beim Seegravimeter 
Nr. 16 des FS „Meteor" und bei dem Prototyp Gss 3 der Firma Askania erforder 
lich. 
Beide Gss-2-Gravimeteranlagen sowie zusätzlich das Gravimeter Gss 3 und ein 
Protonen-Resonanz-Magnetometer konnten auf der Forschungsfahrt Nr. 28 des 
FS „Meteor" ohne Ausfall durchgehend betrieben werden. Diese systematische 
Vermessung mit rund 7 sm Profilabstand füllt die Lücke zwischen den Meßgebie 
ten 1970 (Island-Färöer-Rücken) und 1971 (Island-Jan Mayen-Rücken). Neben der 
bathymetrischen und gravimetrisch-magnetischen Vermessung wurden zeitweise 
auch seismische Messungen mit einem Luftpulser durch die Bundesanstalt für Bo 
denforschung vorgenommen. 
Aus den auf See digital erfaßten Meßwerten und den Navigationsdaten wurden 
gleich anschließend vom Bordrechner Schwereanomalien berechnet. Somit konn 
ten vorläufige Isanomalen der Freiluftschwere und der erdmagnetischen Total 
intensität schon an Bord gezeichnet werden. Eine verbesserte Gravimeter-Aus 
wertung wurde nachträglich an Land ausgeführt. Das am Forschungsprogramm 
beteiligte Institut für Vermessungskunde der TU Braunschweig sowie das Institut 
für Theoretische Geodäsie der TU Hannover erhalten diese individuellen Daten 
zur geodätischen Bearbeitung und zur Geoidbestimmung von Island. Sie werden 
außerdem dem Bureau Gravimetrique International, Paris, übermittelt. 
Die endgültige Auswertung der gravimetrischen und magnetischen Messungen 
der „Meteor"-Fahrt Nr. 4 (1966) sowie die Ergebnisse der Fahrt 1971 des VFS 
„Komet" wurden veröffentlicht (U. Fleischer et al., 1973; O. Meyer et al., 1972). 
7. Fachgebiet G7: Erdmagnetismus 
a) Erdmagnetische Kartographie 
Im Austausch für die amtlichen Veröffentlichungen der erdmagnetischen Meßwerte 
des Observatoriums Wingst erhält das DHI umfangreiches Zahlenmaterial über 
die magnetische Mißweisung aus allen Gebieten der Erde als Unterlage für die 
erdmagnetischen Angaben in den Seehandbüchern und Seekarten. 
Der Atlas der „Gebiete imsicherer Mißweisung" sowie die Kartei wurden wie bis 
her weitergeführt. 
Für drei Seehandbücher wurden die Beiträge über die Mißweisung und die Isogo- 
nenkarten geliefert. 532 Mißweisungswerte wurden für 199 Seekarten angegeben 
und 278 „Gebiete unsicherer Mißweisung" nachgewiesen. Ferner wurden für 
sieben deutsche und zwei internationale Seekarten die Linienführung der Isogo 
nen entworfen. Auskünfte über lokale und zeitliche erdmagnetische Störungen 
erhielten wiederum Behörden, Institute, Industriebetriebe und Flughafengesell 
schaften. 
b) Erdmagnetisches Observatorium Wingst 
Im Erdmagnetischen Observatorium Wingst wechselte im Jahr 1973 der Beob 
achter; da die Station Wingst zu den zwölf Observatorien auf der Erde gehört,
	        
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