70
27./28. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1972/73
c) „Der Seewart"
Die nautische Zeitschrift „Der Seewart" erschien wie bisher zu 6 Heften jährlich.
Bemühungen um eine Steigerung der verkauften Exemplare verliefen erfolgreich:
1973 ca. 20% mehr als 1972.
Im Jahre 1972 änderte sich die Zusammensetzung der Schriftleitung: Die Herren
Pflugbeil, Platzoeder, Zabel traten in den Ruhestand und schieden aus der Schrift
leitung aus; dafür traten die Herren Bartsch, Gessat, Kroog, Weidemann in die
Schriftleitung ein. Nachfolger von Kapt. Zabel als Sachgebietsleiter wurde Kapt.
Kroog.
d) Sonstiges
Unter Federführung des Fachgebietsleiters erschien im Dez. 1973 die Schrift
„Funkortungsverfahren für die Seevermessung im Nahbereich", herausgegeben
vom DHI. Sie ist die Neubearbeitung der im Jahre 1962 vom DHI herausgegebe
nen Schrift „Funkortungsverfahren für die Küstenvermessung". Mitglieder des
Redaktionsausschusses waren Angehörige des DHI (als Bearbeiter) und Herren
außerhalb des DHI (als Berater: Freiesieben, Gimm, Steidle). Als Autor wirkte
außerdem F. W. Sender, PRAKLA-SEISMOS GmbH, mit.
5. Fachgebiet G5: Rechenanlage
Anfang 1972, ein Jahr später als vom Hersteller Honeywell angekündigt, konnte
das bisherige Betriebssystem OS-1 durch das Betriebssystem OS-2 ersetzt werden,
das folgende Verbesserungen aufweist: echte Stapelverarbeitung mit Selbstver
waltung, Zwischenspeicherung der Drucker- und Plotterausgabe auf der System-
Magnetplatte, Verwaltung von Magnetplattenfiles, auch von solchen mit direktem
Zugriff.
Im Betrieb stellten sich jedoch noch zahlreiche Fehler heraus. Außerdem zeigten
sich leider auch noch eine Reihe von bis dahin nicht erkannten Hardware-Män
geln; das Betriebssystem OS-2 beansprucht die Rechenanlage bedeutend stärker
als das alte System OS-1.
In äußerst langwieriger Arbeit und fast ohne Unterstützung durch den Hersteller
konnte bis September 1972 ein geändertes Betriebssystem OS-2 hergestellt wer
den, das frei von den unangenehmsten Software-Fehlern war und mit dem einige
Hardware-Mängel umgangen werden konnten.
Im Februar 1972 hatte der Hersteller zugesichert, die Hardware-Mängel durch
Umbau der Zentraleinheit zu beseitigen. Dabei sollten zahlreiche Funktions
blöcke der Zentraleinheit verändert und fast alle Steuereinheiten der Peripherie
geräte neu verdrahtet werden. Dazu kam es allerdings erst im August 1973. Seit
dem Umbau, der zwei Wochen lang die gesamte Anlage außer Betrieb setzte,
sind alle Mängel beseitigt. Nur in der Steuereinheit des Lochkartenstanzers ist
noch ein Fehler zu beheben.
Außer im Betriebssystem sind auch im FORTRAN-Ubersetzer Fehler aufgetreten.
Einige dieser Fehler konnten in eigener Arbeit, andere, die seltener auftreten,
sollen noch durch den Hersteller beseitigt werden.