Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1972-1973

32 
27728. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1972/73 
Das VFS „Komet" erprobte daher zusammen mit dem Seezeichenfahrzeug „Kurt 
Burkowitz" (WSA Wilhelmshaven) erstmalig ein neues Verfahren zur Beurtei 
lung der Gefährlichkeit von Unterwasserhindernissen für die Schiffahrt: „Komet" 
untersuchte das für die Einrichtung des Tiefwasserweges vorgesehene Seegebiet 
systematisch mit Sonar nach Schiffahrtshindernissen; die so gefundenen Positio 
nen wurden anschließend mit einem vereinfachten Minenräumgeschirr der Marine, 
das von „Komet" und „Kurt Burkowitz" in der gewünschten Tiefe geschleppt 
wurde, überlaufen. Bei diesem Verfahren ist es nicht möglich, nähere Angaben 
über Art des Unterwasserhindernisses zu machen, es kann aber zweifelsfrei fest 
gestellt werden, bis zu welcher Wassertiefe keine Gefährdung für die Schiffahrt 
gegeben ist. Die weltweit zu verzeichnende Zunahme der Tiefgänge von Handels 
schiffen und das Fehlen eines geeigneten größeren Wracksuchschiffes für Nord- 
und Ostsee werden auch in Zukunft dazu zwingen, nicht für die Wracksuche ge 
baute Fahrzeuge provisorisch auszurüsten und für diesen Zweck mit einzusetzen. 
III. SEEKARTENWERK 
1. Nautische Kartographie 
In den beiden Berichtsjahren hat sich der Eingang an Vermessungs- und Karten 
unterlagen weiter erhöht, bedingt durch die Weiterentwicklung vermessungs 
technischer Geräte und Arbeitsmethoden: 1972 erhielt das Seekartenwerk ca. 
1 800 fremdländische Karten und 49 Arbeitskarten der deutschen Seevermessung, 
1973 ca. 1 810 fremdländische Karten und 53 Arbeitskarten der deutschen Seever 
messung. Es gelang, alle sich aus den Vermessungen des DHI ergebenden we 
sentlichen Veränderungen in die Seekarten der deutschen Küste zu übernehmen, 
und diese damit auf dem neuesten Stand zu halten. 
Wenn sich die Zahl der nicht ausgewerteten fremdländischen Grundlagenkarten 
nicht erhöht hat, so ist dies den strengen Generalisierungsgrundsätzen und dem 
Einsatz technischer Hilfsmittel zu verdanken. Neben dem im Jahresbericht 1969 
bereits erwähnten optischen Pantographen wird seit etwa 2 Jahren ein numerisch 
gesteuerter Zeichentisch ARISTOMAT 8446 für die Gravur von Kartennetzen und 
Loran- bzw. Decca-Hyperbeln eingesetzt. Die für die programmgesteuerte Zeich 
nung notwendigen Steuerstreifen werden auf der hauseigenen Rechenanlage be 
rechnet. 
Eine andere Möglichkeit zu rationalisieren sieht das Seekartenwerk darin, die 
Kartierung einiger Küstenabschnitte sinnvoller zu gestalten. Uberkartierungen, 
die in der Vergangenheit aus militärischen und anderen Gründen erfolgt sind, 
werden zugunsten eines Aufbaues, der den heutigen Bedürfnissen der deutschen 
Schiffahrt gerecht wird, beseitigt. Als erster Abschnitt wurde das Gebiet der 
Kanalinseln bereinigt. Mit Herausgabe der „Neuen Karten" Nr. 1036, 1037 und 
1038 im Maßstab 1 ¡80 000, konnten 10 Karten der Maßstäbe 1 :50 000 und 
1:150 000 eingezogen werden. Bereits in Arbeit sind 3 Karten im Maßstab
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.