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25./26. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1970/71
die gewünschten Meßwerte umgehend verfügbar zu machen. In den meisten Fällen
beziehen sich Anfragen auf ein bestimmtes Seegebiet und eine bestimmte Zeit. Es
ist daher dringend erforderlich - und nach der Neubeschaffung einer leistungsfähi
geren Rechenanlage im DHI jetzt auch möglich alle Daten auch geographisch/
chronologisch zu ordnen. Der geeignete Datenträger hierfür ist die Magnetplatte.
Der für die organisatorischen und programmtechnischen Arbeiten erforderliche
Dienstposten eines wissenschaftlichen Mitarbeiters konnte wiederum nicht bereit
gestellt werden. Alle Arbeiten wurden wie bisher von vier Bediensteten ausgeführt,
wovon zwei nur durch Sondermittel der Vertragsparteien eingestellt werden konn
ten.
Die Erweiterung der zentralen Speicherung auf Bathysonden-, weitere chemische,
Strömungs- und geologisch/geophysikalische Meßwerte konnte noch nicht in die
Praxis umgesetzt werden. Die Aufnahme von Bathysonden-Meßwerten in das DOD-
Archiv muß bereits als dringlich bezeichnet werden, da sich bei den hydrographi
schen Stationen das Schwergewicht immer stärker von der klassischen Serie
(Schöpfmethode) auf das elektronische Meßverfahren verlagert.
Die bereits im Jahre 1969 begonnene Arbeit, die meereskundlichen Beobach
tungen der deutschen Feuerschiffe in der Nord- und Ostsee auf
Datenträger zu übertragen, wurde intensiv fortgesetzt. Durch die Vergabe von
Lohnaufträgen konnten 132 Jahrgänge (Beobachtungen zu etwa 350 000 Terminen)
in Datenvorlagen übernommen werden.
Das DOD veröffentlichte seinen ersten Tätigkeitsbericht, der den Zeit
raum von der Gründung bis zum Ende des Jahres 1969 umfaßt. Dieser Bericht
enthält weitere Einzelheiten, insbesondere Angaben über die im DOD gespeicher
ten Daten.
Wie schon für das Jahr 1969, wurde die Broschüre „Die Fahrten deut
scher Forschungsschiffe (Planung)“ auch für die Jahre 1970 und
1971 herausgegeben. Der Umfang dieses Heftes konnte beträchtlich erweitert
werden.