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25726. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1970/71
Während der seismischen Untersuchungen arbeitete FS „Meteor“ gemeinsam mit
dem italienischen Forschungsschiff „Marsili“; mehrere mobile Stationen registrier
ten in Griechenland und in Apulien die seismischen Sprengungen.
Die Fahrt Nr. 23 (20. 4.-27. 6. 71) koordinierte Prof. Dr. G. Siedler, Institut für
Meereskunde an der Universität Kiel. Unter seiner Leitung wurde die Vermischung
des in Tiefen von 700 bis 1500 m in den Nordostatlantik einströmenden Mittelmeer
wassers und die Wirkung dieser untermeerischen Strömung auf die Sedimentabla
gerung am Kontinentalabhang untersucht.
Im zweiten Fahrtabschnitt untersuchte Prof. Dr. S. Gerlach, Institut für Meeres
forschung, Bremerhaven, den Stoffhaushalt und Stoffaustausch zwischen Sediment
und darüberstehendem Meerwasser am Tiefseeboden (vgl. 3. Abschnitt der Fahrt
Nr. 19).
Der dritte Fahrtabschnitt (Leitung Prof. Dr. K. O. Münnich, Zweites Physikalisches
Institut der Universität Heidelberg) führte von Lissabon aus weit nach Westen in
den Nordatlantischen Ozean. Hierbei wurde die Verteilung von Spurenstoffen im
Abb. 23. Der Präsident des DHI überreicht dem Kapitän des Forschungsschiffes „Meteor'
das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik