Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1970-1971

Nautische Technik 
75 
können nun auch Tiefen von etwa 5000 m (gegenüber bisher etwa 4000 m) gelotet 
werden. 
Die neue Anlage für die Schallgeschwindigkeitsmessung im Wasser*) wurde auf 
VFS „Komet“ installiert. Dafür wurde ein neuer Impulsverstärker entwickelt und 
aufgebaut, der auch bei sehr unterschiedlichen Längen des Sondenkabels den 
sicheren Betrieb der Anlage gewährleistet. Die bisher auf VFS „Komet“ verwen 
dete Anlage wurde an VS „Süderoog“ abgegeben. Nunmehr sind drei DHI-Schiffe 
mit einer solchen Meßanlage ausgerüstet. Die seit vier Jahren auf VFS „Gauß“ ein 
gesetzte Meßanlage wurde überholt und neu kalibriert. 
Je eine Anlage wurde in Amtshilfe an das Institut für die Physik des Erdkörpers 
der Universität Hamburg und an die Erprobungsstelle 71 der Bundeswehr, Eckern 
förde, ausgeliehen. Zwei Meßanlagen wurden der Forschungsanstalt der Bundes 
wehr für Wasserschall und Geophysik, Kiel, in Dauerleihe überschrieben. 
Im Rahmen eines DFG-Forschungsauftrages zur Untersuchung der orbitalen Strö 
mungskomponenten**) wurde die Elektronik für die automatische Umtastung der 
Meßpfade der Strömungssonde entwickelt. Dies bereitete keine besonderen 
Schwierigkeiten. Durch die sehr unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten 
Schwinger im Miniaturformat und wegen der notwendigen Abdichtung gegenüber 
dem Wasser traten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf; daher mußten mehrere 
Meßfühleranordnungen aufgebaut werden. 
Nach Beendigung der Vermessungsperiode wurden mehrere Lotanlagen der DHI- 
Schiffe überprüft und repariert. Der Anteil dieser Arbeiten war nicht so groß wie in 
den früheren Jahren, weil ein Teil der alten Lotanlagen durch neue ersetzt worden 
ist. Zwei alte Vermessungslotanlagen wurden wieder instandgesetzt und an das 
Wasser- und Schiffahrtsamt Hamburg abgegeben. 
3. Funktechnische Hilfsmittel der Navigation 
a) Wissenschaftliche und technische Arbeiten auf dem Gebiet des Ortungsfunks 
Die Baumuster von zwei Seenotfunkbojen und zehn Radaranlagen sowie einer 
Peilfunk-, einer Decca-Navigator- und einer Loran-A-Anlage wurden geprüft. 
Die Ergebnisse der Abnahme- und Nachprüfungen von Ortungsfunkanlagen wurden 
ausgewertet; eine spezifische Fehlerhäufung konnte auch in diesen Jahren nicht 
festgestellt werden. 
Nach Abschluß der Entwicklungsarbeiten an der Seenotfunkboje***) hat mit der 
Verkündung der „Zweiten Verordnung zur Änderung der Funksicherheitsverord 
nung“ (21. September 1970) am 1. Januar 1971 die Ausrüstung bestimmter Schiffs 
klassen mit Seenotfunkbojen begonnen; bis zum 31. Dezember 1971 wurden 194 
Schiffe damit ausgerüstet. 
Die Untersuchungen des Loran-C-Systems wurden während der Fahrten 
Nr. 20 und 22 des Forschungsschiffes „Meteor“ in die Gewässer südlich von Island 
und ins Mittelmeer fortgesetzt. Wegen technischer Mängel des Empfängers befrie 
digten die erzielten Ergebnisse jedoch nur zum Teil. 
Während der Fahrt Nr. 21 des FS „Meteor“ in das Mittelmeer konnte das für hohe 
*) Vgl. 24. Jahresbericht 1969, S. 65. 
**) Vgl. 23. Jahresbericht 1968, S. 80 und 24. Jahresbericht 1969, S. 65. 
***) Vgl. 24. Jahresbericht 1969, S. 66.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.