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25./26. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1970/71
*) Vgl. 24. Jahresbericht 1969, S. 42.
ins Meer eingebracht werden dürfen. — Ein Gutachten befaßte sich mit der Abfall
beseitigung auf DHI-Schiffen.
Zur Überwachung erwiesen sich Arbeiten auf See als notwendig:
Um festzustellen, ob durch die Abwässer des Titandioxid-Werkes*)
irgendwelche Schäden an der Flora oder Fauna im Meer entstehen können, wurden
mit dem VFS „Gauß“ zwei Fahrten in die innere Deutsche Bucht unternommen:
Im Einbringungsgebiet und in dessen Umgebung (nordwestlich von Helgoland)
befand sich eine größere Menge ungelösten Eisenhydroxids in Schwebe (Abb. 10).
Abb. 10. Eisen-Konzentration im Meerwasser in der östlichen Deutschen Bucht am 16./17. 9.
1970 (nach H. Waiden, G. Weichart, H. Kautsky, Naturwissenschaften 59,18,1972)
Die Größe und die Form der „Eisenhydroxid-Wolke“ waren in starkem Maße von
den jeweiligen Turbulenzbedingungen und damit von der Wetterlage (Seegang)
und der Strömung abhängig. Die Erhöhung der Eisenkonzentration vor der holstei
nischen Küste wird vor allem von Elbe und Weser hervorgerufen. Dagegen stammt
das Eisenhydroxid im Einbringungsgebiet und in dessen Umgebung von den Ab
fallstoffen des Titandioxid-Werkes. Die Untersuchungen wurden mit einem im DHI
neu entwickelten Analysengerät ausgeführt, mit dem die Eisen-Konzentration vom
fahrenden Schiff aus kontinuierlich registriert werden kann. Am Meeresboden