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Full text: Jahresbericht 1991

men) hielt nach intensiver Arbeit per Korrespon 
denz ihr erstes Treffen am 26./27. August 1991 
unter Vorsitz des BSH in Hamburg ab. Es wurden 
international abgestimmte Richtlinien zur Weiter 
gabe von Gezeitenvorausberechnungen an kom 
merzielle Firmen erarbeitet. Sie werden der XIV. 
IHC, 1992, zur Genehmigung durch alle Mitglied 
staaten der IHO vorgelegt. Diese Richtlinien sol 
len den Hydrographischen Diensten Hilfen bei 
Verträgen mit kommerziellen Firmen geben. 
Für das geplante Brückenbauvorhaben über 
den Öresund zwischen Dänemark und Schweden 
wurde unter Einbeziehung von Fachinstitutionen 
eine Stellungnahme über mögliche Auswirkun 
gen aus biologischer und ozeanographischer 
Sicht erstellt. 
Im Auftrag des BMU führte das BSH ein 
2tägiges wissenschaftliches Symposium mit dem 
Titel „Aktuelle Probleme der Meeresumwelt“ In 
Hamburg durch. Es stieß auf reges journalisti 
sches und wissenschaftliches Interesse; die rund 
200 Teilnehmer diskutierten unter internationaler 
Beteiligung verschiedene Problemfelder. Die 
Themen des Symposiums umfaßten Nähr- und 
Schadstoffeinträge (einschließlich Ölverschmut 
zungen) in die Meere bis hin zu den dadurch 
verursachten Auswirkungen. Im Hinblick auf die 
neuen Bundesländer lag ein Schwerpunkt auf der 
Ostsee und der ökologischen Wiederherstellung 
der Elbe. Zur Vervollständigung des Gesamtbil 
des wurden Fragen zu Ozeanographie und Klima, 
Meeresbiologie, Fischereieffekten, Schiffsentsor 
gung sowie zur Überwachung der Meeresumwelt 
und der Badegewässer behandelt. 
Unter anderem sind folgende Ergebnisse 
des Symposiums festzuhalten: 
Querschnittsaufgaben 
- Noch kann keine Entwarnung gegeben werden 
für den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen 
aus der Elbe In die Nordsee. Wegen des trok- 
kenen Winters 1988 wurden diese Stoffe wahr 
scheinlich flußaufwärts angereichert. Es Ist da 
her möglich, daß sie beim nächsten nassen 
Winter in die Nordsee gespült werden. 
- In der Deutschen Bucht wurde in diesem Jahr 
eine Verringerung der Phosphatbelastung fest 
gestellt, die wahrscheinlich auf den Gebrauch 
von phosphatfreien Waschmitteln zurückzu 
führen Ist. 
- Im Küstenbereich der Ostsee, wie z. B. der 
Mecklenburger Bucht, wurden am Meeresbo 
den Verringerungen des Sauerstoffgehalts und 
der Artenvielfalt festgestelit. 
Aufbereitung von Forschungsdaten 
Die meeresphysikalischen Forschungsda 
ten (Temperatur-, Leitfähigkeits-, Salzgehalts-, 
Strömungs-, Pegel- und Trübungsdaten) werden 
im BSH von einer spezialisierten Gruppe zentral 
aufbereitet. Nur durch den Einsatz der IT mit im 
mer anspruchsvollerer Software ist es möglich, 
einen effektiven und schnellen Datendurchsatz 
bei standardisierter optimaler Datenqualität zu 
garantieren. Ein spezieller nur für Datenaufberei 
tungszwecke eingesetzter Mehrzweckrechner 
bietet die Möglichkeit, sowohl an Land als auch 
auf See eine schnelle und sachgerechte Aufbe 
reitung zu gewährleisten. 
Die Aufbereitungssoftware muß nicht nur 
den technischen Änderungen der Meßsysteme, 
sondern auch kontinuierlich den Entwicklungen 
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