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Full text: Jahresbericht 1991

Leuchtfeuerverzeichnis 
Ausbildung 
In der „Nautischen Kartographie“ wurden zu 
sätzlich zu den derzeit vorhandenen und besetz 
ten drei Ausbildungsplätzen für den Ausbildungs 
beruf Kartograph in Hamburg drei weitere 
Ausbildungsplätze in der Außenstelle Rostock 
eingerichtet. Nach zwei durchgeführten Auswahl 
verfahren konnte davon ein Ausbildungsplatz be 
setzt werden. Da der Berufsschulunterricht für 
diesen Beruf derzeit noch nicht am Ort möglich 
ist, nimmt die Auszubildende an dem Blockunter 
richt für Kartographen in der Berufsschule in 
Hamburg teil und wohnt während dieser Zeit im 
BSH. Zwei Berufspraktikanten der Technischen 
Fachhochschulen für Kartographie haben hier ih 
re praktischen Semester absolviert; eine Karto 
graphie-Studentin von der TU Dresden wurde un 
terwiesen. 
Entwicklungshilfe 
Von September 1990 bis November 1991 hat 
ein Absolvent der Universität Kumasi in Ghana 
(Fachrichtung Vermessungswesen) im BSH ein 
den Richtlinien der Internationalen Hydrographi 
schen Organisation (IHO) entsprechendes ein 
jähriges Praktikum (on-the-job-training) in der 
Seevermessung durchlaufen. Der Aufenthalt des 
Praktikanten in Hamburg wurde durch ein Stipen 
dium der Stiftung „Weltweite Partnerschaft“ unter 
stützt. 
Das Leuchtfeuerverzeichnis und sein heutiger Gebrauchswert 
Von Zeit zu Zeit ist es angebracht, Verfah 
rensweisen und Aufgaben einer kritischen Be 
trachtung zu unterziehen, insbesondere dann, 
wenn sie auf althergebrachten, ehrwürdigen Tra 
ditionen beruhen. Im folgenden geschieht dies 
mit dem „Verzeichnis der Leuchtfeuer und Signal 
stellen“, das zu den nautischen Büchern gehört, 
mit dem seegehende Schiffe gemäß Schiffssi 
cherheitsverordnung ausgerüstet sein müssen. 
Das Leuchtfeuerverzeichnis ist eine amtli 
che Publikation und als solche Teil eines nauti 
schen Informationssystems, das des weiteren 
vorrangig aus den Seekarten, den Seehandbü 
chern (Hafen- und Küstenbeschreibungen) und 
dem Nautischen Funkdienst besteht. Die Veröf 
fentlichung enthält geographisch geordnete, ta 
bellarische Aufstellungen fester und schwimmen 
der befeuerter Seezeichen einschließlich der 
dazugehörige Nebelschallsender sowie, im An 
hang, Auflistungen der ortsfesten Signalstellen. 
Unter Angabe der jeweiligen Position beschreibt 
sie knapp, aber alle wesentlichen Details umfas 
send, die Feuerträger, die Feuerkennungen, die 
Nebelschallzeichen und die verschiedenen opti 
schen Signale und deren Bedeutung. 
Es war kein Zufall, daß als erstes, sozusa 
gen halbamtliches, deutschsprachiges Seebuch 
im Jahre 1860 vom Preußischen Handelsministe 
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