Naut. Veröffentlichungen, Vermessung u.
in der Nordsee und 2 in der Ostsee (ohne
Küste Mecklenburg-Vorpommerns). 32 bekannte
Wracks und Positionen, auf denen Unterwasser
hindernisse vermutet wurden, wurden überprüft.
Das VWS DENEB (früher VWS WEGA) ent
deckte vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns
12 neue Wracks und Unterwasserhindernisse. 83
bekannte Wracks und Positionen, auf denen Un
terwasserhindernisse vermutet wurden, wurden
untersucht; hiervon wurden 68 Unterwasserhin
dernisse bestätigt und 15 Positionen aufgehoben.
Die Wracksuche in Nord- und Ostsee resul
tierte insgesamt in 90 Meldungen an die Schiff
fahrt über Veränderungen bzw. neue Unterwas
serhindernisse, die über BfS und NfS ver
öffentlicht wurden.
Die kombinierten erdmagnetischen und aku
stischen Engvermessungen für die Wracksuche
in der Nordsee wurden fortgesetzt. Es wurde ein
Gebiet mit ca. 400 km 2 Fläche auf einem dichten
Profilnetz mit ca. 250 m Profilabstand systema
tisch abgesucht. Dabei wurden u. a. zwei magne
tische Störungen gefunden, die von ihrer Form
und Größe auf Wracks hinweisen. Aufgrund des
starken Seegangs konnten diese aber mit den
akustischen Verfahren nicht näher untersucht
werden. Wie bei früheren Fahrten hat sich die
magnetische Meßmethode als zuverlässiges und
wirksames Mittel bei der Ortung von Wracks, Un
terwasserobjekten und -hlndernlssen erwiesen,
insbesondere dann, wenn Florizontallot und Side
Scan Sonar bei rauher See oder anderen
schlechten Bedingungen nicht erfolgreich einzu
setzen waren.
Auch die Untersuchungen über die Eignung
eines Förstersonden-Differenzmagnetometers
02
Seekartenwerk
für die Wracksucharbeiten wurden fortgeführt. In
diesem Zusammenhang wurde an dieTechnische
Universität Hamburg-Harburg das Forschungs
vorhaben „Kompensation des Schiffsfeldeinflus
ses auf eine schiffsfest installierte Fluxgate-Gra-
diometeranlage für ein Wracksuchschiff“ ver
geben. Die vorläufige Auswertung der ersten
Messungen, die für dieses Projekt auf VWFS
WEGA vorgenommen wurden, zeigt bereits, daß
sich die magnetischen Einflüsse des Schiffes auf
die am Schiff angeordneten Förstersonden durch
digitale Filterverfahren soweit reduzieren lassen,
daß eine ausreichende Signatur von Wracks er
zeugt wird.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens
„Weiterentwicklung und Anwendung geophysika
lischer Verfahren für die Ortung von Objekten un
ter Wasser/im Sediment“ wurden in Zusammen
arbeit mit den Universitäten Kiel und Rostock
magnetische und seismische Verfahren kombi
niert und für die Wracksuche auf VWFS ATAIR
erprobt. Gegenüber den akustischen Suchver
fahren besteht der Vorteil der geophysikalischen
Methoden darin, daß nicht nur aus dem Meeres
boden ragende, sondern auch elngesandete Ge
genstände gefunden werden können. Es gelang,
eine Reihe bisher unbekannter Objekte, bei de
nen es sich vermutlich um Wracks oder Wracktei
le handelt, zu orten und mit einem speziellen Se
dimentecholot zu vermessen.
Maritime Geodäsie, Automation
Das im Jahre 1990 mit dem Neubau des
Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungs
schiffes WEGA gelieferte Fächerecholot „Hydro-