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Full text: Jahresbericht 1991

Naut. Veröffentlichungen, Vermessung u. 
in der Nordsee und 2 in der Ostsee (ohne 
Küste Mecklenburg-Vorpommerns). 32 bekannte 
Wracks und Positionen, auf denen Unterwasser 
hindernisse vermutet wurden, wurden überprüft. 
Das VWS DENEB (früher VWS WEGA) ent 
deckte vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns 
12 neue Wracks und Unterwasserhindernisse. 83 
bekannte Wracks und Positionen, auf denen Un 
terwasserhindernisse vermutet wurden, wurden 
untersucht; hiervon wurden 68 Unterwasserhin 
dernisse bestätigt und 15 Positionen aufgehoben. 
Die Wracksuche in Nord- und Ostsee resul 
tierte insgesamt in 90 Meldungen an die Schiff 
fahrt über Veränderungen bzw. neue Unterwas 
serhindernisse, die über BfS und NfS ver 
öffentlicht wurden. 
Die kombinierten erdmagnetischen und aku 
stischen Engvermessungen für die Wracksuche 
in der Nordsee wurden fortgesetzt. Es wurde ein 
Gebiet mit ca. 400 km 2 Fläche auf einem dichten 
Profilnetz mit ca. 250 m Profilabstand systema 
tisch abgesucht. Dabei wurden u. a. zwei magne 
tische Störungen gefunden, die von ihrer Form 
und Größe auf Wracks hinweisen. Aufgrund des 
starken Seegangs konnten diese aber mit den 
akustischen Verfahren nicht näher untersucht 
werden. Wie bei früheren Fahrten hat sich die 
magnetische Meßmethode als zuverlässiges und 
wirksames Mittel bei der Ortung von Wracks, Un 
terwasserobjekten und -hlndernlssen erwiesen, 
insbesondere dann, wenn Florizontallot und Side 
Scan Sonar bei rauher See oder anderen 
schlechten Bedingungen nicht erfolgreich einzu 
setzen waren. 
Auch die Untersuchungen über die Eignung 
eines Förstersonden-Differenzmagnetometers 
02 
Seekartenwerk 
für die Wracksucharbeiten wurden fortgeführt. In 
diesem Zusammenhang wurde an dieTechnische 
Universität Hamburg-Harburg das Forschungs 
vorhaben „Kompensation des Schiffsfeldeinflus 
ses auf eine schiffsfest installierte Fluxgate-Gra- 
diometeranlage für ein Wracksuchschiff“ ver 
geben. Die vorläufige Auswertung der ersten 
Messungen, die für dieses Projekt auf VWFS 
WEGA vorgenommen wurden, zeigt bereits, daß 
sich die magnetischen Einflüsse des Schiffes auf 
die am Schiff angeordneten Förstersonden durch 
digitale Filterverfahren soweit reduzieren lassen, 
daß eine ausreichende Signatur von Wracks er 
zeugt wird. 
Im Rahmen des Forschungsvorhabens 
„Weiterentwicklung und Anwendung geophysika 
lischer Verfahren für die Ortung von Objekten un 
ter Wasser/im Sediment“ wurden in Zusammen 
arbeit mit den Universitäten Kiel und Rostock 
magnetische und seismische Verfahren kombi 
niert und für die Wracksuche auf VWFS ATAIR 
erprobt. Gegenüber den akustischen Suchver 
fahren besteht der Vorteil der geophysikalischen 
Methoden darin, daß nicht nur aus dem Meeres 
boden ragende, sondern auch elngesandete Ge 
genstände gefunden werden können. Es gelang, 
eine Reihe bisher unbekannter Objekte, bei de 
nen es sich vermutlich um Wracks oder Wracktei 
le handelt, zu orten und mit einem speziellen Se 
dimentecholot zu vermessen. 
Maritime Geodäsie, Automation 
Das im Jahre 1990 mit dem Neubau des 
Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungs 
schiffes WEGA gelieferte Fächerecholot „Hydro-
	        
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