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Für diese Anwendungen werden allgemeine Anforderungen definiert:
* Minimierung numerischer Eingaben
* sichere Mechanismen bei Aktivierung und Deaktivierung verschiedener Systemkom
ponenten
* grundsätzliche Ähnlichkeit in der Gestaltung verschiedener Applikationen (z.B.
Bildschirmaufteilung)
Während letztgenannter Gestaltungsstandard bisher noch keine allgemeine Akzeptanz
gefunden hat, sind inzwischen auch einige nichtnorwegische Firmen (darunter auch die
deutschen Firmen Raytheon Anschütz und STN ATLAS) sog. MiTS-Commitments
eingegangen und dabei, den MiTS-Datentransfer-Standard unterstützende Navigationsanlagen
zu entwickeln. Die Anerkennung als MiTS-Commitment berechtigt gleichzeitig zur Mit
wirkung an der weiteren Spezifizierung des MiTS-Standards im Rahmen einer dafür
eingerichteten offenen Users-Group. Die Entwicklung zielt damit klar auf die Einführung eines
offenen internationalen Industrie-Standards ab. Die IEC TC80/WG6 hat deshalb auch
vorgesehen, den MiTS-Datentransfer-Standard als internationale Norm IEC 1162-4 zu
verabschieden.
4.2 Externer Datenaustausch
4.2.1 Integrierte Radiokommunikationssysteme und GMDSS
Die Ausrüstungspflicht und damit die Teilnahme aller kommerziellen Schiffe > 500 BRT am
Global Maritime Distress and Safety System (GMDSS) ist von der IMO für den 01. Februar
1999 festgelegt worden. Tatsächlich kann aufgrund der gegenwärtigen Geschwindigkeit der
Ausrüstung der Schiffe und der Qualifizierung des entsprechenden Personals die Einhaltung
dieses Termins derzeit nicht für wahrscheinlich gehalten werden. Der Ausrüstungsprozeß an
sich ist aber in vollem Gange und wird voraussichtlich im Jahre 2002 abgeschlossen sein.
Damit wird ein global einheitliches und geschlossenes Sicherheitsnetz zur Verfügung stehen,
daß schnelle und angemessene Reaktionen auf jede Art von Seeunfall oder anderweitig
gefährliche Vorkommnisse auslösen kann.