Meereskunde
tionsprodukten versorgt. Im Nordpolargebiet, wo
die Schiffe häufig auch nördlich vom 78. Breiten
grad, der normalen Grenze der INMARSAT-
Reichweite, operieren, muß weiterhin auf her
kömmliche Telekommunikationstechnik zurück
gegriffen werden. Dazu werden spezielle Faksi-
mile-Eiskarten erstellt und über den Sender Pin
neberg des Deutschen Wetterdienstes bis in die
Laptevsee nördlich der sibirischen Küste ausge
strahlt.
Im Sommerhalbjahr 1996 wurden die deut
schen Forschungsschiffe Gauß, Meteor, Polar
stem, Poseidon und Valdivia, das Kreuzfahrt
schiff Bremen sowie die Fa. Hanseatic Cruises
regelmäßig mit Eiskarten versorgt.
Vorbereitung und Durchführung des opera
tioneilen Eisdienstes für den Ostseeraum fällt in
die Monate November bis Mai. Das Sommer
halbjahr beschränkt sich daher maximal auf die
5 Monate Juni bis Oktober. In diese Zeit fallen im
wesentlichen folgende Tätigkeiten: statisti-
sche/eisklimatologische und publizistische Auf
arbeitung des Eiswinters, eisklimatologische
Arbeiten für Seehandbücher, Monats- und See
karten, Gutachten und Auskünfte.
Der Eisdienst geht gut gerüstet in ein neues
Jahrhundert. Seine Tätigkeiten und Eisinforma
tionsprodukte werden auch zukünftig praxisori
entiert sein und die Nutzerwünsche soweit wie
möglich berücksichtigen. Dabei ist er bestrebt,
seine Produkte nicht isoliert anzubieten, sondern
sie auch in andere nautische Informationssy
steme wie z. B. die elektronische Seekarte zu in
tegrieren.
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