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Full text: Jahresbericht 1996

Schiffahrt 
arbeitet. Das neue Kapitel III und der LSA-Code 
werden voraussichtlich am 1. Juli 1998 in Kraft 
treten. An der Entwicklung des LSA-Codes hat 
das BSH mitgewirkt. Die in diesem Zusammen 
hang vom BSH vorgeschlagenen Änderungen 
zu den technischen Anforderungen an die 
Leuchten für Überlebensfahrzeuge, Rettungs 
westen, Rettungsringe und Überlebensanzüge 
wurden von der IMO angenommen und fanden 
Eingang in den neuen LSA-Code. Die Ände 
rungsvorschläge des BSH hatten zum Ziel, den 
persönlichen Schutz von Schiffbrüchigen zu ver 
bessern und das Auffinden von im Wasser trei 
benden Personen, insbesondere bei Nacht, zu 
erleichtern. 
Normung von Rettungsmittelleuchten (ISO) 
Die Internationale Organisation für Nor 
mung (ISO) hat für die Normung von Rettungs 
mitteln und Brandschutzeinrichtungen auf See 
schiffen den Ausschuß ISOATC8/SC1 eingerichtet. 
Das BSH beteiligt sich an diesen Normungsar 
beiten und hat zu diesem Zweck der ISO über 
die Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik im 
DIN Prüfprotokolle für Rettungsmittelleuchten 
(Rettungswesten, Rettungsringe, Überlebensan 
züge, Überlebensfahrzeuge) übersandt. Mit der 
internationalen Vereinheitlichung dieser Prüfpro 
tokolle wird angestrebt, die Zulassung von Ret 
tungsmitteln der einzelnen Staaten gegenseitig 
anzuerkennen, um die Herstellungskosten zu re 
duzieren (nur eine Baumusterprüfung) und das 
Inverkehrbringen von neuen Rettungsmitteln zu 
vereinfachen und zu beschleunigen. 
Dokumentieren von Prüfabläufen 
Für die bildliche Dokumentation von Prüfer 
gebnissen der Baumusterprüfung wurden bisher 
hochwertige Kameras eingesetzt. Hiermit konn 
ten jedoch Material- und Geräteeigenschaften 
bei dynamischen Prüfabläufen nicht gemessen 
und dokumentiert werden. Das bisherige Verfah 
ren entspricht nicht den erhöhten Anforderungen 
an eine wissenschaftlich abgesicherte Doku 
mentation, wie sie von einem Prüflabor nach EN 
45001 gefordert wird. Daher wurde unter Ver 
wendung neuester Technik eine Laboranlage 
entwickelt, mit der eine gesicherte Meßgenauig 
keit und eine verbesserte Dokumentation von 
Prüfabläufen möglich ist. 
Diese Anlage besteht aus einer semiprofes 
sionellen Videokamera im High-8-Format, einem 
Arbeitsplatzrechner P75, einem gut auflösenden 
Tintenstrahl-Farbdrucker und einem Bildbearbei 
tungsprogramm, mit dem einzelne Bilder aus den 
Videofilmen ohne großen Arbeitsaufwand digita 
lisiert, bearbeitet und auch in vorhandene Texte 
von Prüfberichten eingearbeitet werden können. 
In der praktischen Erprobung erwies sich 
die Anlage für die Dokumentation von Prüfungen 
verschiedener Rettungswestenleuchten und bei 
der Aufzeichnung des Schwingverhaltens einer 
rotierenden Dreilinsen-Kennleuchte während der 
Rüttelprüfung als geeignet. Für die Auswertung 
und Dokumentation dynamischer Prüfabläufe, wie 
z. B. bei Schlag- und Fallprüfungen an Rettungs 
mittelleuchten, ist eine Videokamera mit einer 
Bildfrequenz von 100 Bildern/s statt der bisher ver 
wendeten Kamera mit 25 Bildern/s erforderlich. 
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