rer Arbeiten wurde und wird vom Bundesministerium für Forschung und Technologie
getragen. Es beteiligte sich an den von der Saudi Sudanese Red Sea Joint Commission
(for the Exploitation of the Red Sea Resources) finanzierten Untersuchungen im Roten
Meer.
Zur Zeit wird aus Mitteln des BMFT unser Projekt „Biotrans“ (biologischer Verti-
kaltransport über dem Tiefseeboden) gefördert. Wir beteiligten uns mit diesem Vorhaben
an den METEOR-Fahrten 69 und 70, für die Forschungsreisen 2 (1986) und 4 (1987) mit
der neuen METEOR sind unsere Arbeiten bereits in die Planungen aufgenommen.
Die umfangreichste Förderung erfuhr das Forschungsgebiet jedoch durch die Deut-
sche Forschungsgemeinschaft. Schon als Ende der fünfziger Jahre in der Senatskommis-
sion für Ozeanographie über ein großes Forschungsschiff für die deutsche Meeresfor-
schung nachgedacht wurde, stellte die DFG die Frage, ob das Potential an Forschern
vorhanden sei, das Schiff auszunutzen. Die DFG war es auch, die lange vor der Indienst-
stellung die Universitäten Hamburg und Kiel aufforderte, frühzeitig Planstellen für
Wissenschaftler zu schaffen, die in Zukunft auf dem damals erst in Planung befindlichen
Forschungsschiff forschen sollten. Die Benthos-Tiefseeforschung ist später regelmäßig
durch die DFG gefördert worden: einerseits durch die Finanzierung der METEOR,
andererseits durch die Bewilligung von Mitteln für Personal, Geräte, Verbrauchsmaterial
und Reisen.
Aber auch die Universität Hamburg hat ihren Beitrag geleistet. 1962 wurden vier
Stellen für Wissenschaftler in den Etat aufgenommen, die METEOR-Forschung betrei-
ben sollten. Eine davon kam an das Zoologische Institut der Universität. Leider wurde
sie so gut wie niemals im Sinne der METEOR-Forschungsprogramme genutzt und ging
schließlich für ihre eigentliche Aufgabe ganz verloren. Die anderen drei Stellen befinden
sich auch heute noch am Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft und konn-
ten durch alle Reformwirren der siebziger Jahre, trotz mancher Angriffe, hinübergerettet
werden. Diese drei Stellen bilden auch heute noch den Grundstock der Arbeitsgruppe
„Biologische Ozeanographie“, für die Prof. Bückmann schon bei der Etatisierung Hoch-
schullehrerfunktionen bei freier zeitlicher Gestaltung der Lehre im Interesse der ME-
TEOR-Forschung in Absprache mit der Fakultät und der Universitätsverwaltung festge-
legt hatte. Diese ungeschriebene Regelung gilt auch heute noch, sie beinhaltet allerdings
gleichzeitig auch persönliche Nachteile für die Stelleninhaber im universitären Bereich.
Für die Benthos-Tiefseeforschung stand stets nur eine der drei Stellen zur Verfü-
gung, und damit ist die Benthosgruppe niemals über eine kritische Minimumgröße
hinausgewachsen. Seit einigen Jahren gehört ein zweiter, zunächst von der DFG, jetzt
vom BMFT bezahlter Wissenschaftler dazu. Aber es bleibt außerordentlich schwer,
insbesondere unter den heutigen Personalrechtsvorgaben für Drittmittelbeschäftigte eine
arbeitsfähige Gruppe zu erhalten, die auch in der Lage ist, modernen Forschungsansätzen
mit inzwischen hohen technischen Anforderungen und langen Projektzeiträumen gerecht
zu werden. Diese Probleme müssen auch im ‚Vergleich zu den Forschergruppen in
Frankreich, Großbritannien, Japan, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von
Nordamerika gesehen werden, die sich personell und technologisch stark entwickelt
haben.
Abschließend sollen die internationalen Aktivitäten erwähnt werden, die letztlich
auch durch die METEOR-Benthosforschung stimuliert worden sind. 1975 fand am Insti-
tut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft ein erstes Treffen europäischer Tiefsee-
Benthologen statt, auf das der heute regelmäßig erscheinende Rundbrief „Deep-Sea
Newsletter“, die Durchführung von Symposien zur Tiefseebiologie (1985 in Hamburg)
und insgesamt eine bessere Kommunikation zwischen Tiefseebiologen zurückzuführen
sind. Auch die international zusammengesetzte SCOR-Arbeitsgruppe (Scientific Com-
mittee on Oceanographic Research), die sich mit den Erfordernissen zukünftiger Ben-
thos-Tiefseeforschung befaßt, ist vom deutschen nationalen Kommittee vorgeschlagen
worden.
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