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Full text: Forschungsschiff Meteor 1964-1985

24.3. 64 
5. 5.64 
8.5.64 
R 6.64 
2.7.64 
6.7.— 
14.7. 64 
20. 8. 64 
21.8. — 
2.9.64 
Die Indienststellung des Schiffes erfolgt während einer kurzen Fahrt auf der 
Außenweser, zu der etwa 90 Gäste geladen sind. Als oberster Dienstherr 
des Reeders hält Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Hans-Christoph See- 
bohm eine Ansprache, in der er zunächst an die vor fast 40 Jahren von 
Wilhelmshaven aus begonnene „Deutsche Atlantische Expedition“ des alten 
‚Meteor“ erinnert. Nach dem Dank an die beteiligten Ressorts, Gremien 
und Institute sowie an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags dankt 
er namentlich den Präsidenten des DHI, Dr. Zwiebler, und der DFG, Prof. 
Hess, dem DFG-Generalsekretär Prof. Zierold sowie Dr. Meyl; ferner den 
Vorsitzenden der Senats- und Unterkommissionen Prof. Bargmann, Prof. 
Dietrich, Präsident Zwiebler, Prof. Kroebel und schließlich Ob. RegBaurat 
Johannsen und den Werftdirektoren Höland und Janson. Nach weiteren 
Ansprachen von Dr. Zwiebler, Kapitän Lemke, Prof. Dietrich u. a. wird mit 
„Hol nieder Werftflagge! Mit Gott! Heiß Bundesflagge!“ und der National- 
hymne die Übergabe vollzogen. 
Die 11. Sitzung der Senatskommission findet bei der DFG in Bad Godesberg 
statt. Präsident Zwiebler berichtet, daß auf der Fahrt in die Norwegische 
Rinne, die erst vom 21.—24.4. stattfinden konnte, wegen verschiedener 
Probleme und Schäden die Winden noch nicht abgenommen werden konn- 
ten. — Am heutigen Tage besucht METEOR erstmals seinen Heimathafen 
Hamburg anläßlich des 775. Hafengeburtstags. 
Bei der ersten Probefahrt des DHI („Fahrtanordnung Nr. 1“) befinden sich 
34 Teilnehmer an Bord, davon 22 Experten des DHI für Radar, Kompasse, 
Fahrtmeßanlage, Lote usw. 
Die neugebildete „Technische Kommission“ tagt zum ersten Mal, unter dem 
Vorsitz von Präsident Zwiebler. Als wichtigster Punkt wird der Windenum- 
bau besprochen, insbesondere der Umbau von der bisherigen zeitabhängi- 
gen auf eine wegabhängige, ortsfest angebrachte Steuerung, sowie der Ein- 
bau neuer Spulvorrichtungen. Die Seebeckwerft hat angeboten, den Umbau 
bis zum 26. 7. durchzuführen. Bei der Prüfung der Termine sehen die 
Schiffbauer ihre Versuche in Gefahr. 
Der Germanische Lloyd stellt für METEOR das Klassenzertifikat Nr. 10554 
aus. Die Vermessungsangaben lauten: 2615 BRT, 1081 NRT, unter Deck 
1683 RT, Länge 77,01 m, Breite 13,52 m, Tiefe 6,32 m, Tiefgang ohne Kiel 
5,10 m bei einem Sommerfreibord von 2,22 m. 
Klassenzeichen: 100 A 4 E1 mit Freibord 2,22 m. 
Auf einer Fahrt von Bremerhaven in die Ostsee und zurück (Fahrtanord- 
nung Nr. 2) stehen die Abnahme der inzwischen eingebauten Davits und 
des V-Boots auf dem Programm, ferner eine Meilenfahrt mit Manövrier- 
und Stoppversuchen. Leistungs- und Schubmessungen der Schiffbauer, 
u. a. m. Insgesamt nehmen 60 Personen teil — in Etappen: Bremerhaven — 
Cuxhaven — Brunsbüttel — Kiel-Holtenau — Eckernförde und zurück. 
Nach dem — mit erheblicher Verzögerung — beendeten Windenumbau wird 
das Schiff nach Hamburg überführt. 
Die Fahrtanordnung Nr. 3 führt das Schiff in die Biscaya, wo nunmehr 
endlich alle Winden mit entsprechenden Geräten auf tiefem Wasser erprobt 
werden. Während die Winden einigermaßen zufriedenstellend funktio- 
nieren, gibt es etliche Geräteprobleme und -ausfälle, So gelingt es nicht, mit 
dem Kolbenlot Kerne zu ziehen, der Boomer versagt, eine Bathysonde 
implodiert bei 3350 m Tiefe, das Tiefseeseil kinkt immer wieder, usw. 
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