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Full text: Forschungsschiff Meteor 1964-1985

2.64 
8.2.64 
16. 3. 64 
23.3.64 
Am Tag vor der Taufe tagt die Senatskommission zum 9. Mal, diesmal im 
Nordseehotel Naber in Bremerhaven. Herr Johannsen berichtet, daß die 
Winden noch fehlen. Die Werfterprobung solle am 24.2. beginnen, Anfang 
März in der Norwegischen Rinne auf tiefem Wasser, die Übergabe soll am 
24.3. erfolgen, Restarbeiten dann bis 24.5., 25. 5.—20. 6. Schiffbauversu- 
che, 21.6.—15.9. DHI-Erprobungen und Urlaub, 1.10. 64—15. 4.65 Indi- 
scher Ozean. Die Kuppenfahrt wird als vorläufig nicht realisierbar zurückge- 
stellt. — Die Gerätekommission bzw. das DHI soll ein Lose-Blatt-Verzeich- 
nis der Geräte-Grundausrüstung herstellen und an die Nutzer verteilen. 
Taufe: Die von DFG und DHI zusammengestellte Gästeliste umfaßt etwa 
250 Namen. Werftdirektor Janson begrüßt die Gäste. Er erwähnt u. a., daß 
die Werft allein. etwa 500 000 Arbeitsstunden aufwenden mußte, daß aber 
mehr als das Doppelte dieses Wertes für Zulieferungen aus allen Teilen 
Deutschlands erforderlich war. In seiner folgenden Ansprache geht Bundes- 
präsident Dr. h. c. Heinrich Lübke auf Geschichte und Bedeutung der 
Meeresforschung ein und dankt allen an Planung und Bau Beteiligten. Zum 
Schluß heißt es: „Der Volksmund sagt, daß der Wunsch, den man beim 
Anblick eines am Sternenhimmel dahinziehenden Meteors äußert, in Erfül- 
lung geht. Es läge also nahe, heute bei dem Taufakt all unseren Wünschen 
und Hoffnungen Ausdruck zu geben. Wir wissen leider aus Erfahrung, daß 
das doch nicht ganz ausreicht........Nicht Träume und Wünsche haben dieses 
Schiff geschaffen. Es ist ein Produkt harter Arbeit und vieler Mühen. Nach- 
dem aber alle Beteiligten getan haben, was in ihrer Macht stand, dürfen wir 
es nun dem anvertrauten, dem Wind und Wellen gehorchen. Ich wünsche 
dem Schiff und seiner Besatzung allzeit gute Fahrt.“ 
Nach den Ansprachen tauft Frau Wilhelmine Lübke das Schiff mit folgen- 
dem Taufspruch: 
„Ich taufe Dich auf den Namen METEOR und wünsche Dir bei der Erfor- 
schung der Meere Erfolg und Deiner Besatzung allzeit gute Fahrt.“ 
Auf der 11. Sitzung der Baukommission in Bremerhaven wird das Programm 
für die Übergabefahrt am 24. 3. besprochen. Der Einbau der Davits und des 
V-Boots soll bis Ende April erfolgen, die Windenabnahme vom 14.—16. 4. 
in der Norwegischen Rinne. Die bisherigen Abnahmen ergaben eine Maxi- 
malgeschwindigkeit von 13,7 Knoten, mit Aktivruder allein 5 Knoten. Das 
Stoppmanöver dauerte 3 Minuten und benötigte eine Strecke von 
250—300 m. Der Geräuschpegel sei durchweg erfreulich niedrig (60 DIN- 
Phon). Fast alle Labors seien bereits abgenommen. Infolge fehlerhafter 
Rohrschweißnähte gebe es eine 14 tägige Verzögerung beim Windeneinbau. 
Viele weitere Punkte werden erörtert, u. a. die Platzverteilung für die Fahrt 
in die Norwegische Rinne. 
Ihre 10. Sitzung hält die Senatskommission abermals im Nordseehotel Bre- 
merhaven ab. Nach dem Bericht von Präsident Zwiebler über die letzte 
Sitzung der Baukommission wird beschlossen, diese unter der neuen Be- 
zeichnung „Technische Kommission“ weiter bestehen zu lassen. Prof. Kroe- 
bel erläutert den Stand der Gerätebestellungen; danach sei noch ein Betrag 
von 437 000 DM nicht abgerufen worden. Bis zum 15. 4. sollten ihm daher 
die einzelnen Fachvertreter ihre endgültige Entscheidung über die Verwen- 
dung der Mittel mitteilen. Der Terminkalender sieht jetzt wie folgt aus: 
Mai— Juli Erprobungen durch das DHI, 27. 7.—16. 8. Schubversuche Schiff- 
bau, 17.8.—17.9. Urlaub, 18.9.—1.10. Ausrüstung, 1.10.64 — 14.4.65 
Indischer Ozean.
	        
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