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Full text: 125 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 1986

Montage 
Einführung des Lichtsatzes 
Im Jahre 1959 wurde damit begonnen, alle Tiefenzahlen und Schriften der Karte 
auf fotomechanischem Wege herzustellen. Die ersten Versuche wurden dazu im 
negativen Matrizensatz ausgeführt. Auf einem Setzschiff wurden Buchstaben oder 
Zahlen zusammengefügt. Die fotografische Aufnahme auf dem im vorigen Absatz 
beschriebenen Strippingfilm führte dann zur Montage der Schrift auf den Montage- 
träger. Die Montage wurde wiederum in das Teiloriginal der Seekarte einkopiert. 
Nach wenigen Jahren wurde dieses fotomechanische Verfahren durch den Einsatz 
des Diatype-Schriftsatzgerätes erheblich verbessert. Waren vorher noch drei Mitar- 
beiter ständig damit beschäftigt, die Schrift zu setzen und die Matrizen wieder 
zurückzusortieren, so konnte nun ein einzelner Mitarbeiter mit dem Diatype-Gerät 
Buchstabe für Buchstabe automatisch auf Strippingfilm belichten. 
Einführung der Schichtgravur 
Anfang der sechziger Jahre wurde im Seekartenwerk die Schichtgravur auf Folie 
eingeführt, die das bis dahin zeitaufwendige Zeichnen von Linien mit der Zeichen- 
feder ablöste. Die Gravur der Linienelemente der Karte ging nicht nur zügiger als die 
Handzeichnung, sie hatte auch größere qualitative Vorteile. Das Gravurgerät besteht 
aus einem Halter (Schlitten) mit einem beweglich gelagerten Stichel. Der Stichel 
arbeitet mit einem Saphir, der so angeschliffen ist, daß er aus einer beschichteten 
Folie die Schicht herausgravierte. Er kann für verschiedene Strichstärken bis herab 
zu einem hundertstel Millimeter genau angeschliffen werden und ist auch für Doppel- 
oder Dreifachstrichausführung vorhanden. Eine randscharfe und ständig einhaltbare 
Strichstärke unterscheidet die Gravur von der Zeichnung; die Gravur läßt sich um
	        
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