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Full text: 125 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 1986

Die angesprochenen Befähigungsanforderungen sind als Mindestanforderungen 
zu verstehen. Es sind Lehrinhalte definiert, die in wesentlichen Teilen Bestandteil 
des Studiums des Vermessungswesens sind. Da die messenden und vermessenden 
Tätigkeiten eines Hydrographen die logische Ausweitung des Vermessungswesens in 
den maritimen Bereich darstellen, bietet sich eine Koppelung. des Hydrographie- 
studiums an das Vermessungswesen an. 
Durch diese Einbindung der Hydrographie in das Vermessungswesen werden 
zwei wünschenswerte Effekte erreicht: 
die Ausweitung des Berufsbildes des Vermessungsingenieurs und 
die universelle Einsetzbarkeit der Hydrographen auch für Vermessungsauf- 
gaben an Land. 
Damit wird eine Spezialisierung vermieden; die Berufschancen der Absolventen 
werden deutlich verbessert und eine spätere Tätigkeit an Land ermöglicht. 
In den Befähigungsanforderungen ist weiterhin die große Bedeutung formuliert, 
die der praktischen Ausbildung zukommt. Deshalb ist eine Fachhochschule mit ihrer 
besonderen Betonung der praktischen Anteile im Studium als Ausbildungsstätte 
optimal. Der Fachbereich Vermessungswesen der FH Hamburg mit einem traditio- 
nell überdurchschnittlich hohen Praxisanteil im Studium hat dieses Ausbildungskon- 
zept auch auf den Konsekutivstudiengang Vermessungswesen und Hydrographie 
übertragen. 
Das Studienangebot der FH Hamburg . 
Der Konsekutivstudiengang Vermessungswesen und Hydrographie gliedert sich 
in drei Studienabschnitte von jeweils 3 Semestern Dauer. Der erste Studienabschnitt 
(Vermessungswesen) ist für alle Studenten des Fachbereichs Vermessungswesen 
identisch und wird mit der Zwischenprüfung abgeschlossen. 
Im zweiten Studienabschnitt (Vermessungswesen) gibt es zwei Möglichkeiten: 
1 Studenten, die nur das Studium des Vermessungswesens anstreben, verlassen 
nach dem 4. Semester die FH und absolvieren ihr Hauptpraktikum (eine 
halbjährige Tätigkeit als Ingenieur-Assistent in der Praxis). Danach studieren 
sie im 5. und 6. Semester weiter, wobei sie im 6. Semester die Wahl zwischen 
4 Vertiefungsrichtungen (Ingenieurvermessung, Photogrammetrie und Topo- 
graphie, Liegenschafts- und Planungswesen sowie Hydrographie) haben. 
Nach dem Bestehen der Fachprüfungen und der Diplomarbeit wird ihnen das 
Diplom für Vermessungswesen verliehen. 
Studenten, die den Konsekutivstudiengang Hydrographie wählen, studieren 
die drei Semester im zweiten Studienabschnitt (ohne Hauptpraktikum). Sie 
müssen im 6. Semester die Vertiefungsrichtung Hydrographie wählen und 
danach die Fachprüfungen Vermessungswesen ablegen. Damit haben sie die 
Eingangsvoraussetzungen für den dritten Studienabschnitt erfüllt. 
Im dritten Studienabschnitt (Hydrographie) werden neben mathematischen und 
physikalischen Grundlagen besonders die Bereiche Meßgeräte und -systeme, Ver- 
messung auf See, Geowissenschaften, Seefahrtskunde und Automation vermittelt. 
Zwischen dem 7. und 8. Semester ist das halbjährige Hauptpraktikum (s. v.) zu 
absolvieren. Den Abschluß des Studiums bilden nach dem 9. Semester die Fachprü- 
fung Hydrographie und die Diplomarbeit, danach wird das Diplom für Vermessungs- 
wesen und Hydrographie verliehen. . 
Studenten anderer Hochschulen haben die Möglichkeit, mit bestandener Zwi- 
schenprüfung im Studiengang Vermessungswesen im zweiten Studienabschnitt wei- 
terzustudieren. Diplomingenieure des Vermessungswesens können das Studium im 
dritten Studienabschnitt aufnehmen, wenn sie den Vertiefungsanteil Hydrographie 
des 6. Semesters nachholen. 
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