Die Extraktion mit überkritischen Fluiden
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Ein bisher nicht beobachteter Peak erschien im Chromatogramm, dessen Höhe im
Verlauf mehrerer Blindwertwiederholungen ständig kleiner wurde. Eine massen
spektroskopische Detektion ergab, daß es sich wahrscheinlich um 1,1'-Biphenyl-
sulfonyl handelte. Um einen Geräte- und Chemikalienblindwert zu erstellen, wurde ein
Blindwert simuliert, d.h., alle Abläufe einer Extraktion wurden durchgeführt, ohne daß
Kohlendioxid in den Extraktsammler geleitet wurde. Die zur Auswertung verwendete
Software erlaubte eine Subtraktion von zwei Chromatogrammen. In Abbildung 6.7 sind
drei Chromatogramme dargestellt, ein SFE-Blindwert (A), ein Geräte-Blindwert (B)
sowie das Ergebnis der Subtraktion dieser beiden Chromatogramme (C = A - B).
Retentionszeit [min.]
Abb. 6.7 Chromatogramme des SFE- (A), des Geräte-Blindwertes (B) und der Subtraktion
der Chromatogr. (C = A - B; Peaknumerierung siehe Text)
Es wurde deutlich, daß die verbleibenden Verunreinigungen auf die verwendeten
Lösungsmittel zurückzuführen sind. Die Reinigung sämtlicher Glasgeräte erfolgte in
einem speziellen mikrobakteriellen Dekontaminationsbad (Mucasol). Anschließend
wurden die Geräte mit Leitungswasser und dann mit demineralisiertem Wasser abge
spült. Zur weiteren Reinigung wurden sie dann bei mindestens 250 °C über Nacht
ausgeheizt.