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Kapitel 4
Über die Benetzung der Partikel können keine Aussagen gemacht werden, die
Bedingungen des kleinen Partikelradius und der kleinen Volumenkonzentration können
als erfüllt betrachtet werden.
Im folgenden Abschnitt soll die Abscheiderate der Zentrifugation experimentell
bestimmt und mit den Ergebnissen aus den theoretischen Überlegungen verglichen
werden.
4.6.3 Experimentelle Bestimmung der Abscheiderate
Die Konstruktion der Zu- und Ableitung ermöglichte eine Probennahme sowohl des
zugeführten als auch des zentrifugierten Seewassers unmittelbar vor bzw. hinter der
Zentrifuge. Filtrierte man ein definiertes Volumen je einer Probe des zu- und
ablaufenden Wassers über einen geeigneten, zuvor ausgewogenen Filter mit
entsprechender Porengröße, so konnte nach Trocknung und Wägung der Filter die
Konzentration des Schwebstoffes im jeweiligen Wasserkörper ermittelt werden. Aus
diesen Konzentrationen des Schwebstoffes im zulaufenden (c zu ) und ablaufenden (c AB )
Wasser ließ sich die prozentuale Abscheiderate AR wie folgt berechnen [191]:
AR = (Czu " C/ts) 10Q ( 413 )
c zu
Für diese Filtration wurden Membranfilter der Fa. Coastar (Nucleopore Polycarbonat-
Filter) mit einem Durchmesser von 47 mm und einer Porengröße von 0,4 pm
verwendet. Diese Filter haben eine sehr genau gefertigte Porengröße, sind hydrophil,
aber nicht hygroskopisch und enthalten keine auswaschbaren Anteile. Die Filtrationen
wurden mit einem handelsüblichen Laborfiltrationsgerät (1-2 1) aus Edelstahl durch
geführt. Die Apparaturen wurden vor der Filtration gründlich mit destilliertem Wasser
gespült. Nach erfolgter Filtration wurden die Filter zweimal mit destilliertem Wasser
gewaschen, um Fehler durch auskristallisierendes Salz zu vermeiden. Um die Genau
igkeit und die Reproduzierbarkeit der Filtration zur Bestimmung des Schwebstoffge
haltes zu überprüfen, wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, die nachfolgend
erläutert werden.