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Kapitel 4
Anhand dieser Vorversuche sollen die Vor- und Nachteile beider Methoden
gegeneinander abgewogen und die geeignetste Methode ausgewählt werden.
4.4.1 Vorversuche zur Filtration
Für die Vorversuche zur Filtration wurden Druckfiltrationsgeräte mit Rundfiltern
eingesetzt. Bei diesen Geräten werden ein oder mehrere Filter auf einen
(teflonisierten) Stützkörper gelegt und das Gehäuse, welches aus einem Ober- und
Unterteil besteht, über einen Klemmring oder kleine Schraubzwingen zusammenge
drückt. Über eine Pumpe wird das zu filtrierende Medium mit einem maximalen
Überdruck von bis zu 10 bar durch die Filter gepreßt. Zur Verfügung standen Geräte,
die für Filterdurchmesser von 143 und 293 mm geeignet waren. Für die Versuche mit
den 143 mm-Rundfiltern wurden Membranfilter aus Polyacetat mit Porengrößen von
0,4, 3 und 12 pm verwendet. Zusätzlich konnten Glasfaservorfilter (GF) in zwei
verschiedenen Stärken und, zur Trennung der Filterschichten, zwei unterschiedliche
Trenngazen (TG 20 und TG 100) eingesetzt werden. Diese Trenngazen aus Nylon
sollten für eine gleichmäßige Verteilung der zu filtrierenden Flüssigkeit zwischen
mehreren Filterschichten sorgen. Für das 293 mm-Gerät wurden 0,4-pm Membranfilter
(Polyacetat) und Glasfaservorfilter verwendet. Durch unterschiedliche Kombinationen
der Filter mit einem 0,4 pm Membranfilter sollte versucht werden, eine möglichst große
Menge an Schwebstoff aus Elbewasserproben mit hohem Schweb-stoffgehalt
abzuscheiden. Die Filtration wurde als beendet betrachtet, wenn kein nennenswerter
Austritt von Flüssigkeit aus dem Filtrationsgerät mehr beobachtet werden konnte, was
das Verstopfen eines der Filter anzeigte. Die Filter wurden vor der Filtration gewogen
und nach erfolgter Filtration getrocknet und erneut gewogen, um die abgetrennte
Menge an Schwebstoff zu bestimmen.
Mit den 143 mm-Filtern ließen sich die besten Ausbeuten (maximal 0,49 g) mit einem
Glasfaservorfilter über dem 0,4 pm-Filter erzielen. Unabhängig von der Stärke des
Vorfilters verstopfte zuerst der Membranfilter, obwohl dieser optisch nur schwach
belegt war. Wurde dieser erneuert, konnte mit demselben Vorfilter die Filtration
fortgesetzt werden. Versuche, die Kapazität des 0,4 pm-Filter durch Vorschalten von
Filtern größeren Porendurchmessers zu vergrößern (fraktionierte Filtration) ergaben
keine höheren Ausbeuten. Dabei fiel auf, daß selbst ein 3pm-Filter nur sehr schwach
belegt war, wenn ein Glasfaservorfilter verwendet wurde, d.h., der Tiefenfilter hält
bereits den größten Anteil von Partikeln mit einem Durchmesser von d > 3 pm zurück.