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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 2 
Der Anteil der mono- und non-ortho chlorierten Kongenere in technischen Gemischen 
ist sehr gering, zum Teil nicht nachweisbar. Daher sind sehr aufwendige 
Bestimmungsmethoden für deren Nachweis erforderlich [123, 124]; darauf wird im 
Kapitel 6 noch genauer eingegangen. Neben den bereits genannten Kongeneren 
wurden noch die PCB-Nr. 28, 52, 101 und 153 in die Auswahl der Zielsubstanzen 
aufgenommen. 
Die letzten vier wurden, zusammen mit den Kongeneren 101 und 180, vom 
Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) zur Auswahl vorgeschlagen und sind 
auch Gegenstand der Schadstoff-Höchstmengenverordnung in Deutschland. Unter 
toxikologischen Gesichtspunkten ist diese Auswahl ungünstig bzw. nicht ausreichend. 
Die hier zusammengefaßten Aussagen sind in der Literatur genauestens beschrieben 
[114, 118, 125-128]. 
Die Auswahl der Zielanalyten beinhaltet somit fünfzehn Substanzen, die noch einmal 
zusammengefaßt werden sollen: 
- Pestizide: a-HCH, y-HCH, HCB, p,p'-DDT, p,p'-DDE, p,p'-DDD 
- PCB-Nr.: 28, 52, 101, 105, 118, 138, 153, 156, 180 
2.4 Abbau von chlorierten Kohlenwasserstoffen in der Umwelt 
Unter Abbau in der Umwelt versteht man biotische und abiotische Vorgänge, die zu 
einer Verkleinerung des Kohlenstoffgerüstes von organischen Verbindungen führen. 
Abiotischer Abbau von chlorierten Kohlenwasserstoffen 
Diese Prozesse werden in chemische (Oxidation, Reduktion und Hydrolyse) und 
photochemisch-photophysikalische (Photooxidation und Photolyse) Umwandlungen 
unterteilt. Gegenüber den chemischen Abbauprozessen sind die meisten CKW stabil 
bzw. laufen diese nur sehr langsam ab und sind daher für den Abbau der CKW in der 
Umwelt zu vernachlässigen [103]. Einen größeren Anteil am Abbau haben die 
photolytische Zersetzung und die Photooxidation; für PCB sind diese Prozesse 
eingehend untersucht worden [129, 130]. Die direkte Photolyse erfolgt über eine 
stufenweise Dechlorierung, die aber nur bis zu einem 4-Chlorbiphenyl abläuft.
	        
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