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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Großräumige Verteilung von CKW in Sedimenten und Schwebstoffen 
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Jedoch wirkten sich diese Einflüsse auf die PCB-Konzentrationen anders aus als auf 
den organischen Kohlenstoffgehalt. 
Eine Aussage zum Ausmaß der Kontamination der Schwebstoffe ist auf der Basis des 
vorhandenen Datenmaterials schwierig. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß 
die Konzentration eines Analyten im Schwebstoff eines Ästuares nur eine wichtige 
Größe ist, wenn es um die Beurteilung eines Flusses hinsichtlich seines Beitrages zum 
Eintrag von Stoffen z.B. in die Nordsee geht. Neben der Konzentration sind der 
Schwebstoffgehalt und die Wassereintragsmenge eines Flusses (siehe Tab. 12.1) 
erforderlich, um die Stofffracht eines Flusses zu bestimmen. Flierzu sind umfangreiche 
Meßprogramme [394] nötig, da beispielsweise die Abflußmengen der Flüsse im 
Jahresverlauf und auch von Jahr zu Jahr stark schwanken. So wurden in Tab. 12.1 
59,8 km 3 -a' 1 als Wasserabflußmenge für den Rhein genannt. In einer anderen 
Literaturstelle findet sich ein langjähriges Mittel von 70 km 3 -a' 1 , wobei Minimalwerte von 
ca. 41 km 3 -a' 1 und Maximalwerte von ca. 98 km 3 -a' 1 angegeben werden [396]. Zudem 
ist davon auszugehen, daß auch die Schwebstoffkonzentrationen stark schwanken, so 
daß zur Berechnung von Frachten eine häufige Bestimmung derselben erforderlich ist. 
Bemerkenswert war, daß die Konzentrationen aller bestimmten chlorierten 
Kohlenwasserstoffe in den Schwebstoffen des Rhein-Ästuares am höchsten waren, 
obwohl der Wasserkörper, der in diesem Ästuar beprobt wurde, überwiegend aus 
Meerwasser bestand (siehe Diagr. 12.3). 
Abschließend soll die Verteilung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in Sedimenten 
und Schwebstoffen aus Ästuaren der Nordsee miteinander verglichen werden. Hierzu 
wurden die drei PCB in einer Tabelle (Tab. 12.8) aufgelistet, die in der betreffenden 
Probe die höchsten Konzentrationen zeigten. Die Konzentrationsverhältnisse der PCB 
zueinander wurden durch die mathematischen Zeichen für "größer" oder "gleich" 
charakterisiert. 
Es zeigte sich, daß die PCB-Muster in den Sedimenten und Schwebstoffen eines 
Ästuares unterschiedlich waren. Ein ähnliches Muster für Sediment und Schwebstoff 
war allenfalls für das Weser-Ästuar zu erkennen. Die Sedimente aus den Ästuaren von 
Weser, Ems und Rhein zeigten ein ähnliches PCB-Muster, das auch mit den 
Sedimenten der Stationen 5 und 6 (Deutsche Bucht) vergleichbar war. Das Sediment 
des Themse-Ästuares zeigte dagegen ein deutlich anderes Muster.
	        
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