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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Großräumige Verteilung von CKW in Sedimenten und Schwebstoffen 
189 
12.3 Vergleichende Betrachtung der Sediment- und Schwebstoffuntersuch 
ungen 
Das erarbeitete Analysenverfahren hat sich für die Untersuchung von Sedimenten und 
Schwebstoffen aus Ästuaren und dem marinen Bereich bewährt. Die Empfindlichkeit 
der Methode war bei den meisten Proben ausreichend, um selbst gering kontaminierte 
Sedimente oder Schwebstoffe untersuchen zu können. Für die Bestimmung von CKW 
in Schwebstoffen genügte zumeist die Extraktion von 1,5 - 2 g Probe. Geringer 
kontaminierte Schwebstoffe, wie z.B. die der Themse im Winter, könnten durch höhere 
Einwaagen oder die Anwendung der empfindlicheren GC-Methode (C 1-20) untersucht 
werden, wie für die Sedimente gezeigt wurde. 
Saisonale Schwankungen der CKW-Konzentrationen wurden für alle Sedimente 
beobachtet, jedoch lagen die Unterschiede fast immer in einem Bereich, der auch 
durch die kleinräumige Variabilität von Sedimenten hätte erklärt werden können. Daß 
diese Variabilität im küstenahen Bereich besonders hoch sein kann, wurde durch 
hydrographisch-sedimentologisch-geochemische Zeitreihenuntersuchungen in einem 
Wattgebiet (nordwestlich von Büsum) bestätigt [395]. 
Zum Ausmaß der Kontamination der Sedimente kann festgestellt werden, daß diese im 
Vergleich zu feinkörnigen Sedimenten aus Nord- und Ostsee geringere absolute CKW- 
Konzentrationen enthielten (vergl. Proben KS 11 und K6 in Kap. 11). Dies galt nicht für 
die auf den organischen Kohlenstoffgehalt normierten Konzentrationen der CKW. Für 
einige Proben, speziell für die des Rheins, ergaben sich hohe CKW-Konzentrationen 
pro mg organischen Kohlenstoff. Für Untersuchungen, die das Ausmaß der 
Kontamination von Sedimenten aus verschiedenen Gebieten der Nordsee vergleichen 
sollen, wäre eine Probennahme unter statischen Gesichtspunkten, wie sie in Kapitel 10 
vorgestellt wurde, angebracht 
Der organische Kohlenstoffgehalt war eine geeignete Größe, um die kleinräumige 
Variabilität von Sedimenten zu charakterisieren. Bei der Normierung der in diesem 
Kapitel gemessenen Werte auf den organischen Kohlenstoff zeigte sich, daß die 
Verteilung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in Sedimenten auch in anderen 
Seegebieten mit dem TOC-Wert in einem Zusammenhang stand. Ein höherer 
organischer Kohlenstoffgehalt einer Sedimentprobe aus einem Seegebiet spiegelte 
sich in den meisten Fällen in den CKW-Konzentrationen wider.
	        
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