Großräumige Verteilung von CKW in Sedimenten und Schwebstoffen
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Die Gehalte an a- und y-Hexachlorcyclohexan in den Schwebstoffen der Ästuare
bewegten sich in Größenordnungen, in denen sie in der Sommer-Probe der Nordsee
(# 35) gemessen wurden. Besonders die Konzentrationen des a-HCH lagen in allen
Proben im Bereich der Bestimmungsgrenze (ca. 500 pg/g); in drei Proben des Weser-
Ästuares und in der Winter-Probe der Nordsee-Station 35 lagen sie darunter.
Karte 12.5 Konzentrationen des a- und y-Hexachlorcyclohexans in Schwebstoffen aus
Ästuaren der Nordsee
Die Verhältnisse von y- zu a-HCH waren in den Sommer-Proben immer etwas höher
als im Winter, was auf eine Ausbringung von Lindan (y-HCH) im Frühjahr und Sommer
hindeutete. Dies wurde für die Ästuare der Weser, Ems und Themse bereits aufgrund
der Sedimentuntersuchungen vermutet. Eine Erhöhung der Konzentrationen der
Hexachlorcyclohexane in der Wasserphase wird in einer vergleichbaren Größen
ordnung durch die routinemäßige Überwachung des Meerwassers durch das Bundes
amt für Seeschiffahrt und Hydrographie bestätigt. Die Hexachlorcyclohexane reichern
sich wegen ihrer höheren Polarität in wesentlich geringerem Maße an der partikulären
Phase an und lassen sich daher gut in der Wasserphase nachweisen.