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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 12 
Ansonsten enthielten die Proben im Sommer immer höhere HCB-Konzentrationen als 
im Winter. Dieses Verhalten entspricht dem des organischen Kohlenstoffgehaltes 
(vergl. Tab. 12.5 und 12.6). Die höchste Konzentration an HCB wurde mit 279 pg/g in 
der Sommer-Probe der Station 11 gemessen, alle anderen Werte waren kleiner als 130 
pg/g- 
12.2 Chlorierte Kohlenwasserstoffe in Schwebstoffen 
Die Schwebstoffe wurden in den Ästuaren von Weser, Ems, Rhein und Themse (# 8, 
11, 17, 34) beprobt. Eine weitere Probennahme erfolgte im Bereich der offenen 
Nordsee (# 35, vergl. 12.1). Diese Station sollte Referenz für die Proben sein, die in 
den Flußästuaren genommen wurden. Die Probennahme der Schwebstoffe erfolgte in 
Abhängigkeit von der Tide bei auflaufendem (Flut) und ablaufendem Wasser (Ebbe) in 
drei Meter Wassertiefe. Die Bezeichnung der Proben entspricht folgendem Schema: # 
34 S AB ist der Name der Probe, die auf der Station 34, im Sommer bei ablaufendem 
Wasser genommen wurde. Zur eindeutigen Unterscheidung wurden die Proben, die bei 
auflaufendem Wasser genommen wurden, mit dem Kürzel ZU am Ende bezeichnet. Die 
Station 35 lag nicht im Tide-Bereich, daher wurden nur eine Sommer- und eine Winter- 
Probe genommen. 
Der Wasserkörper (und der in ihm suspendierte Schwebstoff) in einem Ästuar wird 
während eines Tidezyklusses nur teilweise ausgetauscht. Bei Ebbe läuft das Süßwas 
ser aus der Flußmündung heraus und mischt sich teilweise mit salzreichem Nordsee 
wasser. Nach dem Kenterpunkt wird der Wasserkörper mit der Flut wieder in das 
Ästuar hineingedrückt. Bildlich kann von einer flußauf- und flußabwärts schwappenden 
Wassermenge gesprochen werden, wobei im Mittel ein Netto-Abfluß von Süßwasser 
stattfindet. Ein Beispiel für ein solches Ästuar ist die Außenelbe unterhalb von 
Scharhörn (Ästuartyp A, ungeschichtet) [393]. Häufig treten in Ästuaren auch vertikale 
Schichtungen auf. Es findet ein Ausstrom von salzarmem Flußwasser in der oberen 
Schicht und ein Einstrom von salzreichem Meerwasser in der unteren Schicht, 
besonders bei Flochwasser, statt. Bei Niedrigwasser ist die Schichtung nahezu abge 
baut. Eine derartige Schichtung erfolgt in der Unterelbe im mittleren Teil zwischen 
Brunsbüttel und Scharhörn (Ästuartyp B, stets oder zeitweise zweifach geschichtet). 
Anhand der Salinität (Salzgehalt, vergl. 2.1.1) kann die Zusammensetzung des Was 
serkörpers bezüglich der Anteile von Meer- und Flußwasser charakterisiert werden.
	        
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