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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Untersuchungsobjekt und zu bestimmende Stoffe 
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• Die Verbindung muß liphophil sein, erst dadurch erfolgt eine Bioakkumulation, 
d.h. die Anreicherung in stoffwechselaktiven Organen und Geweben von 
Organismen wie Leber, Milz, Fettgewebe und Knochen. Verbindungen mit 
einem Octanol-Wasser-Koeffizienten, der größer als drei ist, sind bioakkumu- 
lierbar. 
Die genannten Bedingungen sollen nachfolgend am Beispiel der CKW erläutert 
werden. 
Toxizität 
Sämtliche toxische Wirkqualitäten (akute, subakute, chronische und subchronische 
Toxizität, Mutagenität, Reproduktionstoxizität und Kanzerogemtät) werden durch die 
Einführung von Chlor in ein organisches Molekül fast immer erhöht. Häufig gilt dies 
auch für die Zahl der Chloratome, die in das Molekül eingeführt werden. Ausnahme: 
Benzol hat eine stark Leukämie erzeugende Wirkung, die chlorierten Derivate des 
Benzols haben diese Wirkung nicht oder in geringerem Maße. Die kanzerogene 
Wirkung ist bei kurzkettigen, aliphatischen CKW aufgrund anderer Wirkungsmecha 
nismen höher als bei polychlorierten zyklischen Verbindungen und längerkettigen 
Chlorparaffinen. Um Tumore auszulösen, bedarf es bei letzteren, nicht gentoxischen 
Verbindungen stets sehr hoher, auch anderweitig schädlicher Dosen [91]. Darüber 
hinaus rufen die meisten CKW Hautreizungen und Leberschädigungen hervor. Weitere 
Auswirkungen auf Organismen sind immuno-, neuro und embryotoxische Effekte, wie 
Hemmung des Wachstums und der Reproduktion sowie eine Erhöhung der 
Krankheitsanfälligkeit. Genauere toxikologische Wirkungen werden bei der 
Beschreibung der einzelnen Stoffgruppen im Abschnitt 2.3.2 genannt werden. Nur 
wenig untersucht sind die Kombinationswirkungen von CKW. Darunter versteht man 
das Zusammenwirken von mehreren Faktoren auf einen Organismus. Es werden vier 
Kategorien der Kombinationswirkung definiert: Synergismus, Antagonismus, Über 
deckung und Wirkungsumkehr. Neuere Arbeiten hierzu weisen auf eine Wirkungs 
verstärkung (Synergismius) hin, wenn verschiedene CKW auf einen Organismus 
einwirken [92-94]. 
Für die Auswirkungen der chlorierten Kohlenwasserstoffe auf marine Organismen gibt 
es eine Reihe von Beispielen, wie Wachstumshemmung bei Algen und Mollusken, 
Verminderung der Reproduktionsrate bei Fischen, Seevögeln und Seesternen, 
Erhöhung der Anfälligkeit für Krankheiten bei Fischen und erhöhte Mortalität bei 
Garnelen, Austern und Krabben [17, 95-101].
	        
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