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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

Kleinräumige Verteilung von CKW in Sedimenten 
145 
10.3 Optimierung der Probennahme 
Die mittlere Abweichung vom Mittelwert der Dreifachbestimmung einer Sedimentprobe 
lag bei 6,0 % (berücksichtigt wurden alle acht Proben). Die Abweichungen beinhalten 
die Fehler der Probenvorbereitung (Trocknung, Extraktion, Cleanup) und der 
gaschromatographischen Quantifizierung. 
Die absoluten Konzentrationen des PCB 153 von drei Teilproben einer Großkasten 
greiferprobe zeigten eine mittlere Abweichung von 15,0 %. Wurde die Inhomogenität 
des Sedimentes durch die Normierung der Konzentrationen des PCB 153 auf den 
organischen Kohlenstoff berücksichtigt, so reduzierte sich die mittlere Abweichung auf 
8,7 %. Wurde vor dieser Normierung die Unsicherheit der Probenvorbereitung und der 
Quantifizierung durch eine Dreifachbestimmung statistisch reduziert, so lag die 
Abweichung im Mittel bei nur 1,4 %. 
Die eigentliche Technik der Probennahme mit Kastengreifern war für das Analysen 
verfahren unkritisch. Die hohe räumliche Variabilität des Untersuchungsobjektes (des 
Meeresbodens) beeinflußte die Probennahme dagegen sehr stark. Die absoluten 
Konzentrationen des PCB 153 in fünf kurz aufeinander folgenden Kastengreiferproben 
wiesen eine mittlere Abweichung von 25,6 % auf. Die Normierung der Konzentrationen 
des PCB 153 auf den organischen Kohlenstoffgehalt reduzierte die mittlere 
Abweichung auf 13,9 %. Die Dreifachbestimmung der Proben verminderte den Fehler 
nicht weiter. 
Entscheidend war der Einfluß der dritten Probe, die sich schon rein äußerlich deutlich 
von den anderen Proben unterschied. Wie bereits erwähnt, liegt die Station KS11 in 
dem Schlickfallgebiet südwestlich von Helgoland. Ein erfahrener Probennehmer hätte 
gewußt, daß eine dickere, schlickige Oberfläche zu erwarten gewesen wäre. In der 
Praxis wäre daher eine Probe wie die Probe 3/5 verworfen und die Probennahme 
wiederholt worden. Erst bei wiederholt gleicher Charakteristik der Probe wäre diese als 
repräsentativ angenommen worden. Daher sollen die Betrachtung der Unsicherheiten 
unter Vernachlässigung der Probe 3/5 wiederholt werden. Die absoluten 
Konzentrationen des PCB 153 beinhalteten dann eine mittlere Abweichung von 25,8 %. 
Die mittlere Abweichung der normierten Konzentrationen des PCB 153 wurde durch die 
Vernachlässigung der Probe 3/5 drastisch auf 4,5 % reduziert. Der statistische Einfluß 
der Dreifachbestimmung war nur gering, was für die Verläßlichkeit der Einzelwerte 
sprach. Die mittlere Abweichung betrug dann noch 4,1 %.
	        
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