Vergleich von Trocknungsmethoden
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Dadurch kann die SFE gestört oder sogar unterbrochen werden. Die meisten Arbeiten
beschreiben daher den Einsatz von Trocknungsmitteln, um das Wasser in der Zelle zu
binden, was aber bei Verwendung von Modifiern nur bedingt möglich ist [346, 347]. Die
Verwendung von Natriumsulfat zur Trocknung von Proben wird in einem gesonderten
Abschnitt behandelt (Kap. 9.4). Der Wassergehalt einer Probe kann die Effizienz der
SFE in Abhängigkeit von der Matrix und den zu extrahierenden Stoffen beeinflussen
[348-350]. Neben der Untersuchung des Einflusses der Trocknungsmethoden soll
daher auch der Einfluß des Wassergehaltes auf die SFE von marinen Feststoffproben
untersucht werden. Durch die Anwendung der unterschiedlichen Trocknungsmethoden
lagen eine Reihe von Proben mit Wassergehalten zwischen 0% und 38 % vor. In
Vorversuchen wurde die Extrahierbarkeit von feuchten Proben getestet. Mit dem in
Kap. 6 beschriebenen beheizbaren Restriktor waren diese Proben gut zu extrahieren;
es traten nur selten Probleme durch kurzfristige Verstopfungen auf, die meistens im
Bereich des Filters vor dem Restriktor lagen. Der Restriktor mußte im Vergleich zur
Extraktion von trockenen Proben in den ersten 10 bis 15 Minuten der dynamischen
Extraktionsphase häufiger nachreguliert werden, um den Fluß zwischen 1 und 1,2
ml/min einzuhalten. Eine Erhöhung der Restriktortemperatur verringerte die Fluß
schwankungen deutlich.
9.3.1 SFE der Schwebstoffproben
Von den Schwebstoffproben, die durch die verschiedenen Methoden getrocknet oder
teilweise vom Wasser befreit worden waren, wurden die beiden gefriergetrockneten,
die druckfiltrierte und die unter Normalbedingungen getrocknete Probe untersucht
(Dreifachbestimmung). Die gaschromatographische Analyse erfolgte mit der polaren
Säule ( Methode C5-100).
Nach der Extraktion lagen in der Lösungsmittelvorlage der Trap zwei Phasen vor. Die
obere Phase bestand aus n-Plexan, die untere aus Methanol, das als Modifier
zugegeben wurde; im Fall von feuchten Proben bestand die untere Phase aus einem
Methanol/Wasser-Gemisch. Die untere, polare Phase war immer deutlich stärker
gefärbt (z.B. durch Chlorophyll) als die unpolare Phase. Um aus diesem Gemisch eine
homogene Lösung zu erhalten, boten sich zwei Methoden an: