Entwicklung und Validierung einer SFE-Methode
115
8.2.3 Optimierung des methodischen Vergleiches
Von einem relativ hochbelasteten Sediment (# KS11, siehe Kap. 10) wurden 5 g je
viermal mit der SFE und dem Soxhlet extrahiert. Die gaschromatographische Bestim
mung erfolgte in einer gemeinsamen Sequenz auf beiden Trennsäulen (Methode C 5 -
100). Die ermittelten Konzentrationen sind in Tabelle 8.5 zusammengefaßt. Zu den
Standardabweichungen muß gesagt werden, daß die Versuche von einer in der Hand
habung der SFE unerfahrenen Person durchgeführt wurden. Zum Vergleich der Repro
duzierbarkeiten der Extraktionsverfahren sind die Ergebnisse nur bedingt geeignet.
Substanz
Soxhlet
S
-E
Extraktionsausbeute
SFE rel. zu Soxhlet [%]
c [ng/g]
s [%]
c [ng/g]
s [%]
a-HCH
0,18
1,5
0,16
3,4
89
HCB
1,02
6,0
0,93
5,4
87
Y-HCH
0,25
1,0
0,19
5,9
76
PCB 28
0,67
1,8
0,68
12,8
102
PCB 52
0,27
3,6
0,24
17,2
89
PCB 101
0,71
3,1
0,75
9,1
106
p,p'-DDE
0,52
1,3
0,51
2,6
98
PCB 118
0,71
1,4
0,73
4,4
103
p,p'-DDD
1,22
1,3
0,95
8,3
78
PCB 153
1,66
2,5
1,67
4,9
101
PCB 105
0,24
11,0
0,29
25,7
121
p,p'-DDT
n.d.
-
n.d.
-
-
PCB 138
1,19
1,3
1,21
6,9
102
PCB 156
n.d.
-
n.d.
-
-
PCB 180
0,56
7,0
0,64
15,7
114
Tab. 8.5 Ergebnisse der Soxhlet-Extraktion und der SFE eines relativ hochbelas
teten Sedimentes
Die Extraktion gleicher Einwaagen und die gaschromatographische Bestimmung in
einer gemeinsamen Sequenz erbrachten wie erwartet eine Verbesserung hinsichtlich
der Vergleichbarkeit der Extraktionseffizienzen von Soxhlet und SFE. Die mittlere
Abweichung der Wiederfindung von 100 % (Summe der Beträge der Abweichung von
100 % dividiert durch die Anzahl der bestimmten Analyten) für den in diesem Abschnitt
durchgeführten Vergleich betrug 10,2 %. Für den Vergleich, bei dem unterschiedliche
Einwaagen und separate gaschromatographische Bestimmungen erfolgten, lag die
mittlere Abweichung bei 14,1 %.